23.08.2009 17:34
von Marco Helgert

Rosberg: Podestplatz "nicht das Allerwichtigste"

Mit Rang fünf überzeugte der Williams-Pilot erneut, doch abermals blieb die Fahrt auf einen Podestplatz verwehrt - Williams-Form stimmt dennoch

(Motorsport-Total.com) - Für Nico Rosberg war der Große Preis von Europa ein weiterer kleiner Erfolg. Zwar wurde es wieder nichts mit dem Podestplatz, doch Williams etablierte sich erneut als starke Kraft, die im Kampf der Großen mithalten kann. Dabei verlief das Rennen für Rosberg anders als erwartet.

Nico Rosberg kann sich weiter über das anhaltende Formhoch freuen

"Ich dachte, dass ich heute schneller bin als Kimi Räikkönen. Aber strategiemäßig waren sie besser aufgestellt", erklärte er bei 'RTL'. "Nach dem ersten Stopp war es haarscharf, da ist er gerade so noch vorbei. Danach war er einfach zu schnell. Die anderen drei da vorn waren dann ohnehin zu schnell."#w1#

Während Räikkönen also auf dem Weg zum dritten Rang war, lief Rosberg in der Schlussphase dicht auf Heikki Kovalainen auf. Die Angriffe aber fruchteten nicht mehr. "Ich hab einfach alles gegeben und voll attackiert. Er hat auch einige Fehler gemacht vor mir. Aber ich wusste, dass ich wegen KERS sehr schwierig vorbeikommen würde", erklärte er.

Dennoch: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wir kamen vom siebten auf den fünften Platz, holten wieder viele Punkte. Das einzige, was schade ist, ist, dass McLaren einen so großen Schritt gemacht hat", erklärte er bei 'Premiere'. "Sonst wären wir jetzt - in Relation zu allen anderen - auf dem Podest. Aber die haben einen großen Schritt gemacht und sind an uns vorbei. Da müssen wir jetzt hart arbeiten, sonst wird es immer schwieriger mit dem Podestplatz."

Dabei ist die Williams-Lage besser als in den Vorjahren. "In der Firma arbeitet man viel effektiver, das ist schön zu sehen. Wir haben im Vergleich mit den anderen Teams mit am schnellsten entwickelt", so Rosberg. "Das ist super, auch wenn wir natürlich noch weiter nach vorn möchten. Aber momentan sind Punkte schon ok."

Dass jedoch andere auf die Podestplätze fahren, sei schade, aber kein wirkliches Problem. Ein Podestplatz sei im Moment "nicht das Allerwichtigste", wie er klarstellte. "Wir machen immer so weiter, das wird schon irgendwann kommen. Es läuft im Moment so oder so nicht schlecht."