• 23.11.2013 21:06

Rosberg: "Platz zwei war das Optimum"

Mercedes-Fahrer Nico Rosberg spricht über die Qualifikation in Brasilien und erklärt, weshalb Sebastian Vettel heute nicht in seiner Reichweite lag

(Motorsport-Total.com) - Mehr war nicht drin, meint Nico Rosberg. Und damit hat er vermutlich Recht, denn Sebastian Vettel (Red Bull) fuhr im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien in einer eigenen Liga. Der Deutsche brummte seinem Landsmann auf Platz zwei satte sechs Zehntel auf. Doch Rosberg bleibt trotzdem zuversichtlich, wie er in der Pressekonferenz erklärt. Darin versucht der Mercedes-Fahrer auch zu ergründen, warum er auf der Linie einen so großen Rückstand auf Vettel zu verzeichnen hatte.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg kann sich offenbar mit dem zweiten Platz hinter Vettel arrangieren Zoom

Frage: "Nico, Platz zwei ist dein bisher bestes Qualifying-Ergebnis in Interlagos. Du wolltest Red Bull unter Druck setzen, was dir damit ziemlich gut gelungen ist. Was denkst du über dieses Resultat?"
Nico Rosberg: "Es war ein guter Tag. Alles lief nach Plan. Bei diesen Bedingungen ist es immer unheimlich schwierig. Man rutscht einfach so sehr herum. Du musst schon sehr aufpassen, keinen Fehler zu machen. Das gesamte Team hat aber klasse Arbeit geleistet. Die Strategie hat am Ende prima gepasst."

"Wir haben zwei fliegende Runden auf den Intermediates hingelegt. Ich habe eine gute Runde hingekriegt. Damit bin ich zufrieden. Mich überrascht nur der Rückstand auf Sebastian. Das ist schon viel Holz. Selbst wenn alles perfekt gelaufen wäre, wäre es wohl schwierig geworden, ihm nahe zu kommen. Das ist aber schon okay. Platz zwar war das Optimum. Das haben wir erreicht, also passt das. Ich stehe in der ersten Startreihe. Das ist eine gute Ausgangslage für das Rennen am Sonntag."

Frage: "Du hast alleine im letzten Sektor vier Zehntel auf Sebastian Vettel eingebüßt. Dieser Sektor ist aber im Prinzip viel Geradeausfahrt. Was war da genau los?"
Rosberg: "Leider hatte ich mein KER-System schon aufgebraucht, als ich im letzten Sektor ankam. Das ist halt der Kompromiss, den du bei zwei fliegenden Runden hintereinander eingehst, wenn es so nass ist. Damit war zu rechnen. Wir haben uns dennoch für diesen Weg entschieden. Es hat aber sicherlich etwas gekostet. Daran lag es wohl."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Brasilien


Frage: "Im Nassen warst du am Freitag in beiden Einheiten der Schnellste. Welche Bedingungen würdest du dir denn für das Rennen wünschen?"
Rosberg: "Mir ist das egal. Was auch immer. Das ist dann schon okay. Es kann trocken oder nass sein. Vielleicht hätte ich im Nassen eine größere Chance gegen Sebastian. Doch wie es auch wird, es wird bestimmt schwierig. Eine Mischung aus beidem wäre vielleicht gut, um eine kleine Möglichkeit zu haben."

Frage: "Falls es trocken ist am Sonntag: Was bedeutet es, wenn man am gesamten Wochenende zuvor nur im Nassen gefahren ist? Was für einen Einfluss hätte dann der Wetterwechsel?"
Rosberg: "Nun, da gibt es viele Dinge wie die Balance, die Einstellung des Frontflügels oder des siebten Gangs. Wenn du da einen Fehler machst, hängst du vielleicht hundert Meter lang im Limiter. Auch die Motoren-Temperaturen sind kaum vorhersehbar. Wir haben die Kühlung vielleicht zu sehr aufgemacht und erkennen dann am Sonntag, dass wir zu kühl unterwegs sind. Das würde Leistung kosten. Solche Dinge eben."