• 11.04.2006 10:56

  • von Adrian Meier

Rosberg: "Man gewöhnt sich einfach daran"

Williams-Pilot Nico Rosberg blickt zuversichtlich auf das nächste Rennen in Imola - Medieninteresse setze ihn nicht zusätzlich unter Druck

(Motorsport-Total.com) - Nach einer tollen Leistung in Bahrain verlief der Grand Prix von Malaysia für Nico Rosberg enttäuschend, und auch im dritten Rennen in Australien kam der 20-Jährige nicht weit. Bereits in der ersten Kurve nach dem Start wurde er in eine Kollision zwischen Christian Klien und Felipe Massa verwickelt, die ihn ins Aus beförderte. Dabei hatte sich der Williams-Pilot für das Rennen viel vorgenommen, und auch das Auto sei perfekt vorbereitet gewesen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Das Interesse an Nico Rosberg war auch beim Grand Prix von Australien groß

Den Unfall konnte er jedoch nicht verhindern: "Ich habe den ganzen Vorfall im Spiegel beobachtet, aber ich hatte keine Möglichkeit, auszuweichen, und dann war es schon passiert", berichtet Rosberg in seiner 'Castrol'-Kolumne über den Vorfall in der ersten Kurve, der ihn frühzeitig um alle Chancen auf eine gute Platzierung brachte.#w1#

Keine Angst beim Unfall

"Manchmal gibt es Unfälle, die einem vorkommen wie in Zeitlupe." Nico Rosberg

Angst habe er bei solchen Zusammenstößen übrigens nicht, auch wenn er zunächst dachte, dass er am Kopf getroffen werden könnte: "Aber letztendlich war es dann doch nicht so schlimm. Es fehlt auch die Zeit, darüber nachzudenken, weil alles so schnell passiert. Manchmal gibt es aber Unfälle, die einem vorkommen wie in Zeitlupe. Das war bei dem Rennen in Australien nicht der Fall, alles war blitzschnell vorüber."

Trotz seines Pechs im Rennen berichtet Rosberg, dass er sich auf dem Kurs durch den Albert Park, auf dem der Deutsche zuvor noch nie angetreten war, wohl gefühlt habe. Er findet die Strecke "sehr interessant, da sie ein Mix aus engem Stadtkurs und permanenter Rennstrecke mit Kiesbetten und Auslaufzonen ist". In den Trainings sei es jedoch durch die strenge Begrenzung der gefahrenen Rundenzahl zur Schonung des Motors schwierig gewesen, den Kurs richtig zu lernen.

Medieninteresse macht Rosberg stolz

Nachdem er und sein Teamkollege Mark Webber in den vergangenen beiden Rennen trotz starker Leistungen keine Punkte sammeln konnten, freut sich Rosberg bereits auf das nächste Rennen in Imola, "eine Strecke, die ich bereits kenne. Das sollte mir helfen, eine gute Leistung abzuliefern", gibt sich der Sohn des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg zuversichtlich.

"Es ist eine tolle Sache, dass die Leute mich positiv wahrnehmen." Nico Rosberg

Das große Medieninteresse an seiner Person, das seit seiner starken Leistung beim Saisonauftakt in Bahrain herrscht, setze ihn dabei nicht zusätzlich unter Druck: "Man gewöhnt sich einfach daran. Manchmal ist es aber schon etwas anstrengend", meint der Formel-1-Neuling. "Auf der anderen Seite macht es mich schon ein wenig stolz, dass Fans und andere Teams über mich sprechen. Denn nach drei Rennen ist es eine tolle Sache, dass die Leute mich positiv wahrnehmen." Schließlich müsse man sich als junger Fahrer zunächst etablieren. "Aber im Moment konzentriere ich mich darauf, gute Arbeit bei Williams zu leisten", meint Rosberg abschließend.