• 28.08.2007 11:06

  • von Fabian Hust

Rosberg ist ein wenig neidisch auf Hamilton

Hamilton und Rosberg kennen sich seit Jahren und zuletzt war Rosberg dem Briten immer einen Schritt voraus - bis Hamilton in die Formel 1 einstieg

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton und Nico Rosberg fuhren nicht nur gemeinsam Kart, sie wurden auch beide in der Nachwuchsrennserie GP2 Champion, bevor sie in die Formel 1 einstiegen. Doch während Nico Rosberg bei Williams nicht das Material hat, um ganz vorn mitzufahren, hatte Hamilton das Glück, in McLaren-Mercedes gleich einen Arbeitgeber zu finden, der ihm ein Auto zur Verfügung stellt, mit dem er um die Weltmeisterschaft fahren kann.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Lewis Hamilton und Nico Rosberg kennen sich seit vielen Jahren

Natürlich sei er für seinen Kumpel froh, dass er so erfolgreich ist, wie Rosberg im Interview mit der 'Times' erklärt, aber gleichzeitig sei er überrascht, wie gut der Brite in der "Königsklasse des Motorsports" zurechtkommt: "Ich kenne Lewis seit vielen Jahren und ich wusste, dass er sehr gut ist. Ich möchte nicht sagen, dass ich dies ebenso gut tun könnte, denn er leistet verdammt gute Arbeit."#w1#

Vor allem die Tatsache, wie konstant der Brite seine Leistungen in seinem ersten Jahr abrufen kann, verwundert ihn. Rosberg selbst hatte in seiner ersten Saison Probleme, konstante Leistungen zu bringen, so wie er das in diesem Jahr kann: "Das Auto ist kein Raumschiff, es ist ein Rennfahrzeug, aber es ist schwierig, Rennen für Rennen bei der Musik zu sein."

Mittlerweile sind die beiden nicht mehr so eng befreundet wie früher: "Das ist auf der einen Seite schade, aber es ist sehr schwierig, Freundschaft aufrecht zu erhalten, denn wir sind alle extrem Wettbewerbs-orientiert. Ich war immer einen Schritt weiter als Lewis, aber ich sehe die Realität der Formel 1. Ich weiß jedoch, dass meine Zeit kommen wird."

Dass sich Hamilton bei McLaren-Mercedes schnell Respekt verschaffen konnte, sei ebenfalls bemerkenswert: "Man muss langsam beginnen, sich Respekt zu verschaffen, und erst dann kann man den Druck auf das Team und den Ingenieur ausüben, und erwarten, dass dir die Leute zuhören."

Zudem habe er auch seinen Fahrstil anpassen müssen, da er nicht mehr so aggressiv fahren kann, wie noch in der GP2: "Dort bremst du so spät wie möglich und versuchst, die Kurve zu schaffen, aber ich habe sehr schnell bemerkt, dass man in der Formel 1 etwas früher bremsen und Geschwindigkeit durch die Kurven mitnehmen muss. Das musst du tun, um schnell zu sein."

Rosberg gibt zu, dass er das Arbeitspensum eines Formel-1-Piloten zunächst unterschätzt hatte. Er war sich im Vorfeld nicht bewusst gewesen, wie viele Informationen man zu bewältigen hat: "Du musst klar denken können, während du am Limit fährst, und begründen, was du fühlst."