Rosberg: "Es sind besondere Curbs"

(Motorsport-Total.com) - Es ist wie immer: Von den Anlagen der neuen Strecke sind alle überwältigt, doch die Magie wie in Spa-Francorchamps oder Suzuka will bei den Fahrern nicht recht aufkommen. Das gilt auch für das neue Formel-1-Wunderland in Abu Dhabi, wo Nico Rosberg das heutige Freitagstraining mit gut einer halben Sekunde Rückstand als Neunter beendete.

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Nico Rosbergs Williams-Toyota zählt in Abu Dhabi nicht zu den Favoriten

Frage: "Nico, viele haben gesagt, die Strecke sei Wahnsinn, als sie das Layout zum ersten Mal gesehen haben. Ist sie wirklich so toll?"
Nico Rosberg: "Es ist eine ganz interessante Strecke, ja. Sie macht echt Spaß, besonders weil jede Kurve anders ist und wirklich nicht einfach. Es sind besondere Curbs, denn bei manchen kannst du richtig aggressiv attackieren und sehr weit drüberfahren, bis der Unterboden draufschlägt, aber bei anderen geht das überhaupt nicht. So sind alle Kurven ein bisschen anders. Das macht die Strecke insgesamt sehr interessant."#w1#

Frage: "Aber wahnsinnig begeistert klingst du nicht..."
Rosberg: "Nein, denn begeistert bin ich in Spa. Das ist eine Strecke, für die man sich begeistern kann und die wirklich Spaß macht. Aber auch die hier ist wie gesagt durchaus interessant."

Frage: "Wo liegen die neuralgischen Punkte der Strecke? Wo musst du als Fahrer besonders exakt sein?"
Rosberg: "Schwierig zu sagen. Es gibt da nicht nur einen Punkt. Ich denke mal, der Ausgang Spitzkehre ist sehr wichtig, weil die Geraden so lange sind, dass der Ausgang davor jeweils sehr wichtig ist. Das ist der Hauptpunkt."

Frage: "Wie gut oder wie schlecht baut die Strecke Grip auf?"
Rosberg: "Sehr schnell. Wir haben bei 46er-Zeiten angefangen und sind jetzt irgendwo bei 1:41 - das sind ja schon fünf Sekunden. Am Simulator haben wir in etwa 40er-Zeiten erwartet - und da sind wir jetzt bald dran. Besonders mit den abfallenden Temperaturen wurde die Strecke noch einmal richtig schneller. Da ist mittlerweile schon extrem viel Grip."

Frage: "Ein schöner Punkt ist die Boxenausfahrt durch den Tunnel. Wie gefällt dir das und wie schwierig wird es im Rennen? Da kann schon mal einer kleben bleiben, oder?"
Rosberg: "Da könnte sicher einer kleben bleiben, ja. Es ist sehr schwierig. Du kannst dir nicht erlauben, zwei Meter später zu bremsen, denn sonst bist du in der Wand drin. Es ist auch sehr eng. Man hat da richtig viel Untersteuern und muss mit dem Auto kämpfen. Interessant. Ich denke mal, für das Fernsehen ist es auch cool."

Frage: "Hattest du irgendwelche Sichtprobleme?"
Rosberg: "Nein, das war okay. Da muss man ihnen auch ein großes Kompliment aussprechen, denn die Flutlichtanlage ist hervorragend. Es gibt keine Sichtprobleme."

Frage: "Wie liefen die zwei Sessions für dich?"
Rosberg: "Es war ein guter Tag. Die Strecke macht wie gesagt Spaß, auch wenn es anfangs sehr staubig war und es gedauert hat, bis es besser wurde. Aber dann ging es ganz gut."

Frage: "Dies ist dein letztes Rennen auf Williams. Wie fühlst du dich?"
Rosberg: "Ja. Ich war vier Jahre lang bei Williams. Schade, dass ich gehen muss, denn wir hatten eine gute Zeit. Gestern Abend gingen wir gemeinsam Abendessen. Wir hatten viel Spaß, aber andererseits freue ich mich schon auf meine Zukunft."