• 08.12.2006 12:33

  • von Fabian Hust

Richards: Zwei Kundenauto-Angebote liegen vor

David Richards' Formel-1-Projekt macht weiterhin große Fortschritte -. 2008 dürfte nicht nur der Brite mit einem Kundenauto an den Start gehen

(Motorsport-Total.com) - David Richards war einer der zahlreichen prominenten Gäste auf dem 'Motorsport Business Forum' in Monte Carlo, das am Donnerstag zu Ende ging. Der Brite, der 2008 mit seinem Prodrive-Team in die Formel 1 einsteigen wird, hat laut 'grandprix.com' Angebote von zwei Teams vorliegen, die ihm ein komplettes Kundenchassis zur Verfügung stellen würden. Das wird ab der übernächsten Saison erlaubt sein, derzeit schreibt das Reglement vor, dass die Teams ihre Chassis selbst konstruieren und bauen müssen.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards will mit seinem Team kein eigenes Auto bauen

Insider gehen davon aus, dass McLaren-Mercedes unter diesen Teams dabei ist. Der britisch-deutsche Rennstall wollten schon das 'Direxiv'-Projekt derart unterstützen, das aber gescheitert ist, bevor es überhaupt begonnen hat.#w1#

Hinter den Kulissen dürften spätestens im kommenden Jahr weitere Gespräche über die Bereitstellung kompletter Autos laufen. So wird Honda das Super Aguri F1 Team mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich mit Kunden-Autos ausstatten, ebenso Red Bull Racing das Schwesterteam Scuderia Toro Rosso.

Denkbar ist eine solche Zusammenarbeit aber auch bei den anderen Kooperations-Partnern, die derzeit nur Motoren und Getriebe bereitstellen: Ferrari für das Spyker-Team, sowie Toyota für den Williams-Rennstall.

Die Bereitstellung von Kundenautos stellt für die Teams eine paradoxe Situation dar. Auf der einen Seite schaffen sie sich selbst einen Gegner auf der Strecke und damit auch einen Gegner im Kampf um Preisgelder und Sponsoren. Auf der anderen Seite stellt ein solcher Deal eine zusätzliche Einkommensquelle dar. Die Lieferanten können natürlich durch eine mehr oder weniger intensive Untertsützung bei der Weiterentwicklung sicher stellen, dass man selbst das bessere Auto besitzt.

Richards verriet übrigens, dass die Pläne zum Bau einer neuen Fabrik in Großbritannien abgesegnet worden sind. Zudem hat der Brite das Recht zugesprochen bekommen, auf dem Rollfeld eines früheren Flughafens in Wroxall (Warwickshire) hin und wieder Testfahrten durchzuführen. Hier könnte der Rennstall seine Funktionstests vor dem Verschicken der Autos an die Rennstrecken durchführen.