• 12.01.2006 18:29

  • von Marco Helgert

Richards: Button muss gewinnen

Der Ex-Teamchef von Jenson Button setzt den Engländer unter Druck: In der Saison 2006 sei die Zeit gekommen, die gemachten Versprechen einzulösen

(Motorsport-Total.com) - Allmählich wird der Druck auf Jenson Button größer. Der Engländer bestritt bisher 100 Grands Prix in der Formel 1, doch einen Sieg kann er noch nicht vorweisen. Britische Medien aber schreiben Button immer wieder ein eine Siegerposition. Dies kommt nicht überraschend, immerhin sprach der Engländer in der Vergangenheit selbst wiederholt davon, nun endlich den ersten Sieg einfahren zu können.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und David Richards

David Richards (rechts) brachte Jenson Buttons Karriere wieder in Schwung

"Es gab im vergangenen Jahr schon viele leere Versprechen", erklärte sein Ex-Teamchef bei BAR, David Richards, gegenüber 'Reuters'. "Man kann nicht weiter Versprechungen machen und dann doch schlecht abschneiden." Dies gilt jedoch nicht nur für seinen Ex-Schützling, sondern auch für das Werksteam von Honda, welches 2005 noch BAR hieß und im Jahr davor unter Richards' Leitung auf den zweiten WM-Rang fuhr.#w1#

"Dies ist ein sehr, sehr entscheidendes Jahr", erklärte er bezüglich der Aussichten für das Jahr 2006. Nun müsse man zeigen, dass man zu den Großen gehört. Vereinzelte Erfolge würden dabei weniger ins Gewicht fallen, vielmehr müsse man bei jedem Rennen in der Lage sein, auf das Podest zu fahren. Auch die lange versprochenen Siege müssten nun eingefahren werden.

"Jenson ist nun schon lange dort. Seine Leistungen gegen Rubens Barrichello werden aufmerksam verfolgt werden", fuhr Richards fort. Barrichello kommt von Ferrari zum Team, seine Erfahrung soll Honda helfen, wieder Tritt zu fassen. "Ich erwarte, dass beide gut zusammenarbeiten werden." Doch auch wenn Richards Button 2002 in das Team holte, mit allen Entwicklungen ist er nicht einverstanden.

Button hat eine wahre Wechselschlacht hinter sich, wollte für 2005 zu Williams wechseln, durfte aber nicht. Als er dann für 2006 durfte, wollte er nicht mehr und kaufte sich aus dem schon bestehenden Vertrag heraus. Bei Honda wiederum ist er nun langfristig gebunden. "Ich denke, Jenson ist für das Team ein großer Gewinn, aber in diese Situation mit dem langfristigen Vertrag, so wie ich ihn verstehe, hätte ich nicht eingewilligt", so Richards.