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Ricciardo-Wechsel für van der Garde "ermutigend"
Der Formel-1-Rookie sieht "unter Beweis gestellt, dass ich schnell genug bin und hierhergehöre" - Niederländer kann wieder auf seinen Fahrstil zurückgreifen
(Motorsport-Total.com) - Für Giedo van der Garde ist der Wechsel von Daniel Ricciardo zu Red Bull und Sergio Perez' Chance bei McLaren nach eigenen Aussagen ermutigend für die eigene Formel-1-Karriere. Der Caterham-Pilot sieht zudem einen Aufschwung in der eigenen Performance und damit einhergehend die Berechtigung auf ein Cockpit in der Königsklasse. Zufrieden zeigt sich der 28-Jährige bezüglich der Reifen, die er nun, wie er betont, besser verstehe und die seinem Fahrstill inzwischen mehr entgegenkommen.

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Van der Garde zeigt sich vom Ricciardo-Wechsel zu Red Bull ermutigt Zoom
Seinen Konkurrenten Ricciardo und Perez gönnt van der Garde die Chance bei einem großen Team. "Für sie ist es eine großartige Möglichkeit", betont der Niederländer gegenüber 'jamesallenonf1.com'. Vor allem für seinen Freund Perez, der seit diesem Jahr neben Jenson Button bei McLaren fährt, freut er sich. "Ich bin nach wie vor sehr gut mit Checo befreundet und weiß, dass er sehr zufrieden ist bei McLaren. Die Resultate sind nicht so wie geplant, aber er sagt, das Team mache Druck und er sei happy", so van der Garde.
Ricciardo, der Mark Webbers Cockpit bei Klassenprimus Red Bull erbt, wünscht van der Garde alles Gute für die bevorstehenden Aufgaben. "Es ist schön zu sehen, dass Ricciardo den Sitz neben Vettel für die kommende Saison bekommen hat und ich hoffe, dass er es gut machen wird." Dieser Wechsel ist auch für van der Garde ein Zeichen, dass gute Leistungen mit einem Aufstieg in die Beletage der Formel-1-Cockpits belohnt werden können. "Es ist natürlich ermutigend", gibt er zu Protokoll. "Ich werde weiterhin pushen und schauen, wo ich am Ende lande."
Anpassungsprobleme beim Niederländer
Van der Garde hat erst im für Formel-1-Neulinge gehobenen Alter von 28 Jahren in der Königsklasse debütiert. 2007 war er unter anderem Testfahrer bei Spyker. Erst in diesem Jahr hat er seine Chance bei Caterham als Stammfahrer bekommen. "Es ist hart in die Formel 1 zu kommen. Es hat mehr Jahre gedauert als er erwartet, um dort reinzukommen", sagt van der Garde.
In dieser Saison machte der Niederländer in den Qualifikationsläufen von Monaco und Belgien von sich reden, bei denen er unter wechselhaften Bedingungen als Erster auf Trockenreifen wechselte und somit Q2 erreichen konnte. Die Formel 1 sei "ein hartes Leben", betont er, "aber seit ich hier bin habe ich - denke ich - unter Beweis gestellt, dass ich schnell genug bin und hierhergehöre", zeigt sich van der Garde selbstbewusst. "Die letzten paar Rennen sind alle ziemlich gut gelaufen. Ich sehe eine große Steigerung bei mir selber, beim Auto und im Team. Ja, ich bin im Moment sehr happy."
Vor allem zu Beginn seiner Formel-1-Karriere hatte van der Garde Anpassungsprobleme. "Ich hatte einige Erfahrungen in der GP2, aber die Formel 1 ist etwas anderes", sagt er und fügt hinzu: "Es hat dementsprechend Zeit gebraucht, sich daran zu gewöhnen." Das Hauptproblem seien für ihn dabei die Reifen gewesen. "Ich habe damit gekämpft, aber nach ein paar Rennen habe ich sie besser verstanden und meine Form ist angestiegen."
Van der Garde kann zu seinem Fahrstil zurückkehren
"Mein Stil war ein kleines bisschen zu aggressiv für die Reifen, insbesondere zu Beginn der Saison", analysiert der Caterham-Pilot. "Sie haben sich ein bisschen zu viel aufgeheizt, sodass es recht hart war in den Rennen, da ich Probleme mit dem Reifenverschleiß hatte." Mit der Änderung an der Konstruktion seitens Pirelli sei dies aber behoben. "Seit ich die neuen Reifen habe, konnte ich wieder meinen eigenen Fahrstil verwenden", freut sich van der Garde.
"Ich bin ein Fahrer der es mag, die Reifen zu belasten. Jetzt funktioniert es ziemlich gut. Ich kann so fahren, wie ich es immer getan habe. Ich denke, die Reifen sind bezüglich des Reifenverschleißes mit denen im vergangenen Jahr zu vergleichen. Die Reifen überhitzen hinten nicht mehr so stark", so van der Garde abschließend. In der Fahrerweltmeisterschaft liegt der Niederländer auf Platz 21 und damit einen Rang hinter seinem Teamkollegen Charles Pic. Als beste Platzierung steht Platz 14 beim Großen Preis von Ungarn zu Buche.

