Ricciardo und seine Spaßfahrten in Hockenheim
Red-Bull-Ersatzpilot Daniel Ricciardo über seine Erlebnisse am Hockenheim-Wochenende in die Party von Ungarn: "Da lasse ich mich nicht blicken"
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Brendon Hartley kurzfristig aus dem Red-Bull-Juniorkader gefeuert wurde, hat nun Daniel Ricciardo keinen Konkurrenten mehr im Kampf um die Ersatzfahrerposition bei den "Bullen". Der sympathische Australier war auch am Hockenheimring für den Notfall parat und durfte sich abseits der Formel-1-Action bei PR-Events ein Bild von der deutschen Strecke verschaffen. Ricciardo brachte Red-Bull-Fans zum Lachen.

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Daniel Ricciardo ist regelmäßiger Test- und Ersatzfahrer der Red-Bull-Teams
"Ich durfte schon mal etwas auf der Strecke üben, mit einem Renault Megane Sport. Ich konnte einigen Gästen den Eindruck verschaffen, wie es ist, mal neben einem halbwegs ordentlichen Rennfahrer zu sitzen", lacht der Youngster. "Die Leute hatten ihren Spaß und ich hatte auch viel Freude. Wenn man als Rennfahrer ein gutes Auto hingestellt bekommt, dann stellt man keine Fragen mehr, sondern gibt einfach nur Vollgas."#w1#
"Das hat richtig Laune gemacht. Es waren auch ein paar Ferraris und andere richtig schnelle Autos unterwegs. Ein paar AMG Mercedes sind an mir vorbeigeflogen, was natürlich frustrierend war. Man will immer der Schnellste sein", berichtet der 21-Jährige, der den Renault-Sportwagen auf der Formel-1-Strecke regelrecht fliegen ließ.
"Es gab eigentlich nur einen Passagier, der wirklich Grund hatte, sich leichte Sorgen zu machen", erklärt Ricciardo mit einem lauten Lachen. "Ich bin nämlich einmal in Kurve zwölf leicht abgeflogen. Da ging es durch den Kies. Und was macht der Kerl? Er lacht! Er hat es geliebt! Ich selbst habe mir fast in die Hose gemacht, weil das wirklich überraschend kam. Und dieser Kerl hebt die Hand und klatscht mich erstmal ab. Unfassbar!"
"Alle Passagiere hatten also ihren Spaß. Nur bei einem bin ich mir bis heute nicht sicher. Er war Deutscher und konnte kein Englisch. Er hat irgendwetwas gesagt und ich habe nur fragend den Daumen gehoben. Es kam aber keine Reaktion. Ich habe dann einfach weitergemacht, ganz cool", erzählt der Australier von seinen Fahrten in Hockenheim. Ricciardo ist derzeit aktiv in der Renault-World-Series unterwegs - mit mehr Erfolg als Ex-Kollege Hartley.
¿pbvin|512|2961||0|1pb¿"In Ungarn hatten wir unser letztes Rennwochenende vor der Sommerpause. Es lief gut. Ich konnte einmal siegen und einen sechsten Platz holen. Jedes Wochenende mit Sieg ist ein gutes Wochenende. Beklagen kann ich mich jedenfalls nicht. Die Hitze dort kam mir als Australier entgegen. Das war regelrecht australische Hitze", sagt Ricciardo über seine Erfahrungen auf dem Kurs, der am kommenden Wochenende Schauplatz des Formel-1-Grand-Prix sein wird.
Dem Team und seinen Kollegen Sebastian Vettel und Mark Webber könnte der Nachwuchsmann nun auch passende Schauplätze für eine Siegerparty zeigen. "Ich habe am Wochenende in Ungarn meinen 21. Geburtstag gefeiert. Es war erfolgreich, außerdem ging es in die Sommerpause - also haben wir gefeiert. Zuerst in einem Restaurant nahe der Strecke, später in einem Club in Budapest. Was dort abging, darf ich nicht verraten. Am kommenden Wochenende lasse ich mich da nicht blicken. Es könnte immerhin sein, dass ich im Notfall ins Formel-1-Auto sitze. Da muss ich solide sein."

