Ricciardo ratlos: "Wir sind immer noch recht langsam"

Auch in Ungarn deutet sich bei Toro Rosso keine Trendwende an, Daniel Ricciardo setzt auf das Prinzip Hoffnung: "Vielleicht finden wir einige Zehntelsekunden"

(Motorsport-Total.com) - Statt sich bei einer Art Schaulaufen als kommender Red-Bull-Mann in Szene zu setzen, erlebt Daniel Ricciardo in seiner ersten vollen Formel-1-Saison bei Toro Rosso derzeit die harte Realität der Formel 1. Nach starken Leistungen zu Saisonbeginn sind die Jungbullen in den vergangenen Wochen aus dem Tritt gekommen. Ricciardo und Jean-Eric Vergne fahren meist unauffällig im hinteren Bereich des Mittelfelds.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo suchte auch am Freitag vergeblich nach einer besseren Pace

Während Sauber, Williams und Force India, mit denen Toro Rosso ursprünglich um den sechsten Platz bei den Konstrukteuren kämpfen wollte, mit guten Resultaten wichtige WM-Punkte einfahren, stagniert das Team aus Faenza seit dem Rennen in Malaysia bei magern sechs Zählern. Und gestern deutete bei Daniel Ricciardo nichts daraufhin, dass sich daran in Ungarn etwas ändert. Im ersten Freien Training belegte der Australier mit 2,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze Rang 16, im verregneten Nachmittagstraining fuhr er auf Position 17.

Bei der Suche nach einem schnelleren Setup für den STR7 tappen Ricciardo und Toro Rosso im Dunkeln. "Wir haben gestern nicht das gefunden, wonach wir gesucht haben", sagt Ricciardo. "Fakt ist, wir sind immer noch recht langsam." Auch beim Blick auf den Samstag versprüht der 23-Jährige nicht gerade Optimismus. "Heute werden wir etwas anderes verändern, hoffentlich bringt uns das etwas näher. Die Veränderung wird zwar keinen großen Unterschied bewirken, aber vielleicht finden wir einige Zehntelsekunden, dann sähe es schon besser aus."


Fotos: Daniel Ricciardo, Großer Preis von Ungarn


Durch den Regen am Nachmittag steht auch über Ricciardos Reifenstrategie noch ein Fragezeichen, denn zu einem Longrun auf Slicks kam der Australier nicht. "Nein, das hatten wir am Nachmittag geplant. Im Endeffekt haben wir unseren Longrun dann auf den Intermediates gefahren", sagt Ricciardo. Dies war aber in Erwartung eines trockenen Rennens nutzlos. "Da haben wir nicht die Informationen erhalten, nach denen wir gesucht haben."

"Die letzte Kurve ist wirklich schön." Daniel Ricciardo

Immerhin konnten der Toro-Rosso-Pilot und seine Kollegen am Nachmittag die Tücken des Hungarorings im Regen kennenlernen. Hier war vor allem Kurve elf heikel, wo ein Bach über die Strecke floss, der unter anderem Michael Schumacher bei seinem Unfall zum Verhängnis wurde. "Das war Thema in der Fahrerbesprechung, sie werden sich das anschauen und versuchen, es mit einer zusätzlichen Drainage in den Griff zu bekommen", berichtet Ricciardo. "Aber dadurch wurde es immerhin interessant."

Auf die Frage, ob das Rennen bei solch starkem Regen abgebrochen werden müsse, antwortet der Australier: "Nein, es sollte Okay sein, eine rote Flagge wäre hoffentlich nicht notwendig. Du rutschst zwar ein paar Meter weit, kannst aber stark genug abbremsen." Angetan ist Ricciardo vom neuen Asphalt eingangs der Start-Ziel-Geraden: "Die letzte Kurve ist wirklich schön, dort hat man viel Grip. Der alte Asphalt war eine große Herausforderung. Wenn im Laufe des Rennens die Reifen abgebaut haben, war es wirklich eine hinterhältige Kurve. Das hat mir nicht besonders gefallen. Jetzt scheint es viel besser zu sein."

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