• 13.06.2013 12:38

  • von Dominik Sharaf

Reservist mit Ansprüchen: Buemi will Topauto

Obwohl er derzeit nur Red-Bull-Testfahrer ist, glaubt der 24-Jährige an eine Chance bei den Österreichern - Chancen auf Rückkehr "sehr gut"

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Buemi scheint als Testfahrer bei Red Bull auf dem komfortabelsten Abstellgleis der Königsklasse gelandet zu sein. Der Schweizer hat eine Karriere in der Formel 1 trotz seines Engagements bei Toyota in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aber noch lange nicht ad acta gelegt. Über eine Rückkehr in die Startaufstellung sagt Buemi der Zeitung '20 Minuten': "Das Ziel ist, auch Rennen zu fahren." Die Chancen dafür stünden "sehr gut", so der Ex-Toro-Rosso-Pilot.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Toyota und Red Bull im Schrank: Buemi muss derzeit öfter die Hemden wechseln Zoom

Mit 24 Jahren scheint Buemi noch genügend Zeit zu bleiben, um einen zweiten Anlauf zu unternehmen. Bereits im Winter hatte er von Angeboten gesprochen, sogar ein Spitzenauto sieht der optimistische Eidgenosse in Reichweite. Seine Ansprüche liegen erstaunlich hoch für jemanden, der derzeit fast nur im Simulator sitzt: "Als dritter Fahrer von Red Bull bin ich auch für kleinere Teams interessant. Aber ein Wechsel muss auch Sinn machen. Lieber bleibe ich, statt immer 18. zu werden."

Nur sieben Tage verbrachte Buemi insgesamt im RB8 und im RB9. "Das ist wenig", räumt er ein und hofft, künftig mehr Chancen zu bekommen. Da tut es gut, sich im Sportwagen-Prototypen auf Zack zu halten. Das Toyota-Engagement hält Buemi für einen sehr guten Kompromiss, was seine Karriereplanung betrifft: "Ich kann bei Red Bull bleiben und gleichzeitig Rennen fahren", erklärt er die Vorzüge und würde gerne weiter für die Österreicher ins Lenkrad greifen - sein Vertrag läuft am Jahresende aus.

"Es sieht gut aus, dass er verlängert wird", blickt Buemi voraus und hebt auch hervor, dass er so den Kontakt zu den Einsatzfahrern pflegt. "Ja, natürlich, man kennt sich gut", bemerkt der 55-fache Grand-Prix-Teilnehmer. "Mit Vettel stehe ich aber öfters in Kontakt als mit Webber." Und wenn ihm dann doch nur der Formel-1-Simulator bleibt, kann er auch damit einigermaßen leben: "Sicher würde ich lieber im Auto sitzen. Aber meine Arbeit im Simulator hat dem Team viel geholfen", gibt sich Buemi mannschaftsdienlich.