• 18.08.2006 15:15

  • von Fabian Hust

Rennfahrer auf dem Beifahrersitz

Für Rennfahrer gibt es schöneres im Leben, als auf dem Beifahrersitz Platz nehmen zu müssen - auch für Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen

(Motorsport-Total.com) - Rennfahrer müssen sich gut im Griff haben, wenn sie von der Rennstrecke kommen und am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Den Geschwindigkeitsrausch noch im Kopf müssen sie sich nicht nur an das weniger sportliche Auto gewöhnen, sondern auch Rücksicht auf Verkehrsregeln und andere Verkehrsteilnehmer nehmen. Dass das nicht allen leicht fällt, wird einem durch die immer wieder ertappten Rennfahrer klar, die auf öffentlichen Straßen beim Rasen ertappt wurden.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen fühlt sich am Steuer am wohlsten

Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen beschreibt sich als "sehr diszipliniert" und hält Verkehrsregeln "für zwingend notwendig" und meint, sich selbst "ganz gut im Griff" zu haben: "Obwohl, manchmal geht mein Temperament schon mit mir durch", so der Deutsche in einem Interview mit 'Spiegel Online'. "Seit ich einen Audi RS4 als Dienstwagen fahre, fühle ich mich manchmal, als ob ich noch mal 18 wäre, und dann werde ich unvernünftiger."#w1#

Nicht umsonst hat der 39-Jährige gerade in Frankreich seinen Führerschein für drei Monate abgeben müssen, da er auf einer Autobahn 190 statt der 130 erlaubten Kilometer pro Stunde schnell war: "Der Polizist war übrigens ein Motorsportfan und hat zu erkennen gegeben, dass es ihm sehr unangenehm war, ausgerechnet mich gestoppt zu haben, aber sein Chef war auch dabei und da musste er streng nach Gesetz vorgehen."

Den heutigen DTM-Piloten auf den Beifahrersitz zu verfrachten, sorgt aber nicht unbedingt für entspannteres Reisen: "Meine Frau sagt, ich sei unausstehlich, wenn ich neben ihr im Auto sitze. Mir fällt es dann eben schon auf, wenn sie früher lenken oder bremsen oder beschleunigen sollte. Und dann sage ich das auch." Ganz Rennfahrer eben...

Seinen Gasfuß weiß der Vater dreier Töchter aber zu zügeln, wenn er ein Kind an Bord hat: "Sobald die Kinder im Auto sind, fahre ich konsequent im Sicherheitsmodus, das heißt, ich fahre extrem weich und achte besonders auf den Verkehr um mich herum, um nur ja nicht hart bremsen zu müssen."

Überhaupt sind es die Kleinen, die dazu führen, dass "HHF" seinen Job auch mal ganz vergessen kann: "Wenn ich mit meinen Kindern zusammen bin, dann habe ich keinen Gedanken mehr für den Beruf. Oder wenn ich Wasserski fahre oder tauchen gehe. Außerdem nehme ich gerne Videofilme auf, bei Geburtstagen oder Familienfeiern. Ich bin inzwischen so etwas wie der offizielle Filmemacher bei uns zu Hause."