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Renault: Worauf es in Shanghai ankommt
Die Spannung steigt: Am kommenden Wochenende steht der nächste Akt des atemberaubenden Duells zwischen Renault und Ferrari auf dem Programm.
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn sich die Teams nach den nervenaufreibenden Geschehnissen des Grand Prix von Italien eine Auszeit verdient hätten - die Füße hoch gelegt haben die Protagonisten der Formel 1 in den zurückliegenden zweieinhalb Wochen auf gar keinen Fall. Vielmehr herrschte vor dem spannenden Saisonfinale allenthalben reger Testbetrieb.

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Wird Alonso beim China-Grand-Prix wieder die Nase vorn haben?
Das Renault F1 Team war beispielsweise in Jerez und Silverstone unterwegs, um den Renault R26 für die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Dabei war auch Neuzugang Nelson Piquet Jr. erstmals für die 'Equipe Jaune' im Einsatz. Der junge Brasilianer führte an zwei Tagen die Zeitentabelle an und hinterließ nicht nur deshalb einen ausgezeichneten Eindruck bei den Verantwortlichen.#w1#
Renault und Ferrari belauern sich gegenseitig
Im Rahmen der Vorbereitungen auf den Grand Prix von China absolvierten Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella im südspanischen Jerez ein umfangreiches Reifenprogramm. Gleichzeitig testeten sie auch verschiedene neue Entwicklungen für den R26. Reifenpartner Michelin ist optimistisch, weitere Fortschritte in puncto Pneus erzielt zu haben. Die gesammelten Daten bestätigten auf jeden Fall die Verbesserungen der Performance in der ersten Runde, die bereits in Monza einen entscheidenden Unterschied ausmachten.
Ferrari hat für die noch ausstehenden drei Saisonläufe ebenfalls Verbesserungen an ihrem F248 angekündigt, vor allem in den Bereichen Aufhängung und Aerodynamik. Sowohl in den beiden Renault-Workshops Enstone und Viry-Châtillon wie auch im Ferrari-Hauptquartier in Maranello wird derzeit also mit Hochdruck daran gearbeitet, zum entscheidenden Schlag auszuholen.
Nach Monza ist der Abstand zusammengeschmolzen
Die Ausgangslage in den Gesamtwertungen hat sich durch den Italien-Grand Prix grundlegend verändert. Zwar führt Fernando Alonso die Fahrer-WM weiterhin an, allerdings nur noch mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf Michael Schumacher. Durch seinen Motorschaden in Monza - sein erster in den vergangenen beiden Jahren - büßte der "Prinz aus Oviedo" zehn Zähler auf den Deutschen ein.

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Monza: Alonsos Motorschaden verringerte den Vorsprung auf Schumacher Zoom
In der Konstrukteurswertung schob sich Ferrari mit dem Doppelsieg an Renault F1 vorbei, liegt allerdings lediglich mit drei Zählern vorn. Alle Augen werden sich am kommenden Wochenende auf den Zweikampf zwischen den Gelb-Blauen und den Roten richten. Schon in den Freien Trainings werden die einzelnen Runden der Hauptdarsteller wahrscheinlich ausgiebig analysiert.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte?
"Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte". Das bekannte Sprichwort könnte in China zum geflügelten Wort werden. McLaren zeigt sich fest entschlossen, zum Ende des Jahres endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Kimi Räikkönen befand sich in Monaco und Budapest bereits auf einem guten Weg, fiel jedoch beide Male aus. In Monza stand der Finne auf der Pole Position, konnte im Rennen Michael Schumacher aber nicht aufhalten. Der 'Iceman' würde den beiden WM-Aspiranten nur zu gern die Suppe versalzen.
Und sonst? Nun, die beiden Honda könnten auf dem 'Shanghai International Circuit' erneut eine gute Qualifying-Leistung abliefern und auch um Podestplätze fahren. Zum Sieg fehlt ihnen aller Voraussicht nach der notwendige Speed, aber vor allem in der Anfangsphase des Rennens wird mit Jenson Button und Rubens Barrichello zu rechnen sein. Nicht aus den Augen lassen sollte man auch das BMW Sauber F1 Team. Robert Kubicas Podestplatz in Italien hatte absolut nichts mit Glück, sondern ausschließlich mit Leistung zu tun.
Damit schloss der junge Pole nahtlos an die ähnlich vorzügliche Vorstellung von Nick Heidfeld in Ungarn an. Die Weiß-Blauen machen derzeit große Fortschritte und haben bereits Toyota von Rang fünf der WM-Wertung verdrängt. Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht um viel in diesem ersten von drei Akten des nervenzerreißenden Saisonfinales. Das darf sich niemand entgehen lassen.

