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Renault will in Monaco siegen und eine gute Show zeigen
Nach Alonsos Heimrennen will Renault auch im Fürstentum gewinnen, dabei jedoch auch eine gute Show bieten - kommt dem R26 die Strecke entgegen?
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Renault in Imola und am Nürburgring zwei Niederlagen gegen Ferrari hatte einstecken müssen, konnten die Franzosen in Spanien beim Heimspiel von Fernando Alonso das Blatt wieder zu ihren Gunsten wenden. Am kommenden Wochenende möchte das amtierende Weltmeisterteam nun mit dem Grand Prix von Monaco auch das Saisonhighlight gewinnen.

© xpb.cc
Renault hofft, nach Barcelona auch in Monaco jubeln zu können
"Ich denke, unser Auto wird dort schnell sein. Man benötigt auf diesem Kurs gute Traktion, und das war bislang durchgehend eine der Stärken des R26", sieht Alonso gute Chancen auf einen weiteren Triumph. "Michelin hat in Spanien einen fantastischen Job gemacht, und sie waren in Monaco immer sehr stark, das sollten sie wieder sein. Für Renault war dies in der Vergangenheit eine gute Strecke, aber mehr als anderswo benötigen wir dort ein perfektes, fehlerfreies Wochenende, damit wir um den Sieg kämpfen können. Darauf werden wir uns konzentrieren."#w1#
Große Herausforderung für die Fahrer
"Monaco ist ganz anders als alle anderen Strecken. Zunächst verwenden wir ein spezielles Setup, um mit den Unebenheiten und den engen Kurven zurechtzukommen, das Auto fühlt sich also deutlich anders an und ist schwer zu fahren", berichtet der Spanier von der Herausforderung des Stadtkurses. "Die Strecke ist so eng, dass es sehr schwierig ist, Auto und Reifen ans Maximum zu treiben oder die volle Leistung auf dieser Strecke auszunutzen."
Auch Teamkollege Giancarlo Fisichella freut sich auf die ersten Runden im Fürstentum, um sich an das Limit heranzutasten: "Das ist ein ganz anderes Gefühl, als wenn man die ersten Runden des Wochenendes auf einer normalen Strecke dreht. Man fährt die ersten paar Mal herum und denkt sich, dass es unmöglich sein wird, auf dieser Strecke am Limit zu fahren. Dann, nach zehn oder 15 Runden, bekommt man mehr Zuversicht, fühlt sich wohler, man fängt an, später zu bremsen und findet das Limit."
"Man muss sich komplett wohl fühlen. Der R26 ist ein sehr leicht zu fahrendes Auto - man kann ihm vertrauen, wenn man am Limit ist. Wenn wir im Lauf des Wochenendes immer schneller werden, fahren wir immer näher an die Randsteine und Streckenbegrenzungen heran", beschreibt der Italiener weiter. "Man benötigt ein Auto, das exakt so reagiert, wie man sich das vorstellt, und ich denke, der Renault wird genau das tun."
Fisichella geht von guter Renault-Performance aus
Dabei ist Fisichella in Monaco zumeist gut zurechtgekommen: "Es war immer eine gute Strecke für mich, und ich war dort immer schnell. Es ist ein sehr schwieriger Kurs, aber mir hat das schon immer Spaß gemacht, und - noch wichtiger - ich fühle mich wohl, hier zu fahren. Ich denke, das Rennen wird physisch und mental sehr hart werden, aber ich freue mich sehr darauf."
"Ich bin mir sicher, dass der R26 dort schnell sein wird", fährt er fort. Nachdem das vorangegangene Rennen in Barcelona mit einem Podiumsplatz nach einigen schwierigeren Rennwochenenden endlich wieder ohne Probleme verlaufen sei, freut sich der Italiener auf einen harten Kampf im Fürstentum: "Wir wissen, dass der Kampf derzeit sehr eng ist, und eine Menge wird an diesem Wochenende von den Michelin-Reifen abhängen. Das Testteam hat hart daran gearbeitet, in der vergangenen Woche in Paul Ricard die richtige Wahl zu treffen, daher können wir denke ich optimistisch sein. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich in Monaco ein gutes Wochenende haben kann."
Qualifying könnte problematisch werden
Dazu muss jedoch zunächst in den Trainingssetzungen das richtige Setup ausgetüftelt werden, was sich laut Weltmeister Alonso oftmals als nicht ganz einfach herausstellt: "Manchmal muss man beim Setup etwas raten, und Änderungen mit Bedacht auf Qualifying und Rennen machen, nicht für den Moment. Die Strecke ist zu Beginn des Wochenendes sehr schmutzig und wird mit jeder Runde sauberer, sie wird die ganze Zeit besser."
"Natürlich stimmen wir das Auto für das Qualifying ab und arbeiten das ganze Wochenende über daran, diese eine perfekte Runde zu schaffen. Wenn man in der ersten Reihe steht, dann ist es nahezu sicher, dass man auf dem Podium steht, wenn man das Rennen beendet", sieht Alonso eine enorme Bedeutung in einem guten Startplatz. "Wenn man im Qualifying nicht unter den besten Fünf ist, dann kann man das Podium vergessen. Im Qualifying muss man also eine Menge riskieren. Es ist der Schlüssel für das Rennen."
Der 24-Jährige könnte sich dabei jedoch - genauso wie viele seiner Fahrerkollegen - durchaus vorstellen, dass das neue Qualifying-Format für heikle Momente sorgen könnte: "Ich denke, jeder hat einige Bedenken wegen dem Qualifying. In Monaco hat man normalerweise in allen Sessions bereits viel Verkehr, und in diesem Jahr wird das Qualifying sehr hart werden. Ich denke, die ersten 15 Minuten werden am schwersten werden, denn eine einzige gelbe Flagge, oder wenn der Kerl vor einem Probleme hat, könnte zum Ausscheiden führen. Wir müssen also vorsichtig sein, und mit Sicherheit werden wir eine andere Strategie anwenden, um sicherzustellen, dass wir in die Top Ten kommen."
Renault will den Fans eine gute Show bieten
Für Alonso ist das Rennen im Fürstentum jedoch mehr als nur ein Formel-1-Rennen: "Für mich ist Monaco eine Show für die Zuschauer. Als Fahrer denke ich, dass wir dazu beitragen müssen, die Show zu zeigen, die wir offerieren, es zu genießen und zu versuchen, für die Fans so spektakulär wie möglich unterwegs zu sein."
Dem stimmt auch Teamchef Flavio Briatore zu: "Monaco ist genau das, um was sich die Formel 1 dreht: Eine fantastische Show für die Fans, für das Fernsehen, für alle." Dennoch verliert sein Team die Ziele nicht aus den Augen: "Renault wird stark sein, und wir wollen dort gewinnen - so wie vor zwei Jahren mit Trulli."
"Aber das Wichtigste ist, dass die Leute von dieser Saison begeistert sind und wir einen fantastischen Kampf mit Ferrari haben. Wir müssen das alles ganz einfach so betrachten: Was zählt, ist die Show auf der Strecke, nicht das Gerede. Bislang unterhalten wir unser Publikum glaube ich ganz gut, und damit wollen wir in Monaco weitermachen."

