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Renault und Ferrari im dritten Freien Training dominant
Fernando Alonso fuhr im dritten Freien Training in Monaco Bestzeit vor Schumacher und Fisichella - Session mit erstaunlich wenigen Zwischenfällen
(Motorsport-Total.com) - Heute Nachmittag kommt auf die Formel 1 das wahrscheinlich verrückteste Qualifying des ganzen Jahres zu, doch im dritten Freien Training ging es bei sonnigen Bedingungen und gut 20 Grad zunächst noch recht diszipliniert zu: Nach einer unterhaltsamen Trainingsstunde ohne Unterbrechungen und mit vielen Führungswechseln hatte schlussendlich Fernando Alonso seine Nase vorne.

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Fernando Alonso hinterließ im dritten Freien Training den stärksten Eindruck
Obwohl die Strecke wegen des sich ansammelnden Gummiabriebs gegen Ende hin immer schneller wurde, fielen die besten Zeiten bereits rund eine Viertelstunde vor dem Ablaufen der Zeit, weil die meisten Fahrer für ihren allerletzten Run keine neuen Reifen mehr aufziehen ließen, sondern diesen Joker schon etwas früher als sonst zogen - in Vorbereitung auf das Ausscheidungsfahren am Nachmittag, wo man ebenfalls nicht bis zur letzten Sekunde warten wird können.#w1#
Alonso und Schumacher wieder am schnellsten
Alonso trieb seinen Renault in der schnellsten seiner 19 Runden zu einer Bestzeit von 1:13.823 Minuten, wobei er speziell im letzten Sektor gegenüber dem Ferrari von Michael Schumacher Vorteile zu haben schien. Letzterer büßte 0,208 Sekunden auf seinen spanischen Kontrahenten ein, drehte eine Runde mehr und wirkte gegenüber Donnerstag aufgrund einer viel versprechenderen Performance der Reifen stark verbessert.
Auf Platz drei - mit 0,233 Sekunden Rückstand - landete Giancarlo Fisichella (Renault/20 Runden) ebenfalls noch in Schlagdistanz zu den Führenden, während Felipe Massa (8./+ 1,019/24 Runden) zwar zu Beginn schnell unterwegs war, in der entscheidenden Phase aber nicht mehr ausreichend zulegen konnte. Dennoch deutet nach bisher 180 Trainingsminuten an der Cote d'Azur alles auf eine Fortsetzung des Duells Renault gegen Ferrari hin.
Starker Vierter wurde David Coulthard (Red-Bull-Ferrari/+ 0,727/19 Runden), der seine Zeit allerdings nur einmal fahren konnte, gefolgt vom ebenfalls überraschenden Nico Rosberg (Williams-Cosworth/+ 0,800/17 Runden). Dass Bridgestone mit mehr Gummiabrieb auf der Strecke immer besser in Fahrt zu kommen scheint, bestätigte aber auch Rosbergs Teamkollege Mark Webber (16 Runden) als solider Siebenter mit 0,981 Sekunden Rückstand.
Montoya wirkt in Monaco stärker als Räikkönen

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Juan-Pablo Montoya ist ein Geheimtipp für das heutige Qualifying in Monaco Zoom
Ins Williams-Cosworth-Sandwich nistete sich Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 0,962/21 Runden) ein, der zwischendurch immer wieder gute Zeiten fuhr und seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen (10./+ 1,301/17 Runden) bisher sicher im Griff zu haben scheint. Insgesamt sind die "Silberpfeile" momentan hinter Renault und Ferrari die dritte Kraft in Monaco, immerhin noch vor dem besten Honda-Piloten Jenson Button (21 Runden), der mit 1,197 Sekunden Rückstand Neunter wurde.
Rubens Barrichello (Honda/+ 1,460/20 Runden) klassierte sich dank einer einzelnen starken Runde am Ende an elfter Position, unmittelbar gefolgt von Christian Klien (Red-Bull-Ferrari/+ 1,653) und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,768/20 Runden). Letzterer tauchte auf dem Zeitenschirm nie in den Top 10 auf, war schlussendlich aber wenigstens deutlich schneller als Jacques Villeneuve (18./+ 2,462/27 Runden) im zweiten BMW Sauber F1.06.
Toyota am Samstagmorgen völlig weg vom Fenster
Die größte Enttäuschung des Vormittags war aber zweifellos Toyota: Jarno Trulli (19./+ 2,633/24 Runden) und Ralf Schumacher (21./+ 4,037/21 Runden) kamen mit dem neuen TF106B überhaupt nicht zurecht und waren nach katastrophaler Vorstellung sogar langsamer als die beiden MF1-Racing-Piloten Tiago Monteiro (14./+ 1,986/26 Runden) und Christijan Albers (15./+ 2,243/26 Runden), die ja mit Toyota-Kundenmotoren unterwegs sind.
Unauffällig präsentierten sich trotz ihrer V10-Motoren einmal mehr die Toro-Rosso-Cosworth-Youngsters Vitantonio Liuzzi (16./+ 2,324/27 Runden) und Scott Speed (17./+ 2,378/21 Runden), während Franck Montagny (Super-Aguri-Honda/21 Runden) - mit 4,111 Sekunden Rückstand das Schlusslicht der Session - nach 52 Minuten mit einem leichten Mauerkuss in der Hafenkurve für den einzig nennenswerten Zwischenfall des Samstagvormittags sorgte.
Die Vorbereitung auf das Qualifying ist also denkbar ruhig verlaufen, doch möglicherweise war dies nur die Ruhe vor dem Sturm: Wenn heute Nachmittag erst 22 und dann 16 Fahrer binnen 15 Minuten um den Aufstieg in die nächste Phase des Ausscheidungsfahrens kämpfen, könnte es zu wahrlich chaotischen Zuständen kommen. Der Faktor Glück, zum richtigen Zeitpunkt eine freie Strecke zu erwischen, ist dabei nicht zu unterschätzen...

