• 25.05.2018 17:29

  • von Heiko Stritzke & Scott Mitchell

Renault überzeugt: McLaren ist unser Hauptgegner

Das Mittelfeld der Formel 1 liegt dicht beisammen, aber Renault will sich in erster Linie auf McLaren konzentrieren - Das fragile Kräfteverhältnis kann jederzeit kippen

(Motorsport-Total.com) - Enger als im Mittelfeld der Formel 1 geht es im Motorsport derzeit wohl nur in Meisterschaften mit einer Balance of Performance zu. In fast jedem Rennen ist ein anderes Team erster Verfolger der drei Spitzenrennställe Mercedes, Ferrari und Red Bull. Doch ein Team sticht bislang heraus: Renault. Allerdings kann sich das Verhältnis von Rennen zu Rennen ändern, denn oft reicht schon die Streckencharakteristik aus, um ein anderes Team nach vorne zu spülen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Fernando Alonso

Unser Gegner ist orange: Renault hat sich auf McLaren als Rivalen eingeschossen Zoom

Trotzdem hat Renault vor allem ein Team ganz besonders auf der Rechnung: McLaren. "Bislang sieht es so aus, als wären sie unser Hauptgegner", sagt Chefingenieur Nick Chester. "Haas hat auf jeden Fall ein gutes Auto, aber ihnen fehlt Konstanz. Toro Rosso ist auf einigen Strecken richtig stark, aber auch ihnen fehlt die Konstanz. Deshalb sehen wir uns hauptsächlich in einem Kampf mit McLaren."

Ein Team, das der 49-Jährige fest auf der Rechnung hat, ist Force India. "Die haben noch nicht ganz die Pace", fügt er zwar einschränkend hinzu, doch es ist bekannt, dass die kleine Mannschaft aus Silverstone bei der Entwicklungsarbeit über die Saison zu den besten im Feld gehört.

Somit bleibt es beim Erzfeind McLaren. Zumal hier ein Kampf mit gleichen Waffen herrscht, schließlich bezieht man ihn Woking seit diesem Jahr Renault-Motoren. "Vor dem Saisonstart haben wir gedacht, dass wir ein bisschen Rückstand auf sie haben würden, aber es hat sich als andersrum herausgestellt", freut sich Chester. "Aber wir wissen, dass sie ein superstarkes Team sind. Man muss sich immer vor Augen führen, dass sie jederzeit bei einem Rennen mit einem dicken Update anrücken können und an einem vorbeiziehen. Deshalb müssen wir am Ball bleiben."

Während auf lange Sicht McLaren also der Hauptgegner ist, kann sich die Hackordnung am Grand-Prix-Wochenende je nach Kräfteverhältnis bei jedem Rennen ändern: "Es ist sehr eng im Mittelfeld. Jeder kann für uns zum Gegner werden." Sein Rezept: Gar nicht zu sehr auf die Gegner achten und das eigene Auto immer weiter verbessern.

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