• 07.05.2006 17:48

Renault mit Rang zwei sehr zufrieden

Bei Renault war man mit Rang zwei von Alonso einverstanden, denn Ferrari sei nun einmal stärker gewesen - Fisichellas Aufholjagd endete als Sechster

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonsos Pole Position mag ein wenig überraschend gekommen sein, doch am Sonntag zeigte der Weltmeister, dass man sich mit Ferrari auf Augenhöhe befindet. Gewonnen hat er in der Eifel jedoch nicht, denn zu seinem zweiten Stopp musste er einige Runden eher an die Box als Michael Schumacher - der Ferrari-Pilot zog unterdessen vorbei. Aber mit Rang zwei verlor er nur zwei Punkte in der WM-Wertung, damit konnte er gut leben. Giancarlo Fisichella wiederum hatte das schwere Rennen, das der Römer schon im Vorfeld vermutete. Mehr als Rang sechs war letztlich nicht möglich.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso konnte sich nur bis zum zweiten Stopp vor Schumacher halten

"Für mich war das ein interessantes Rennen", so Alonso. "Ich hatte von der Pole Position aus einen guten Start und habe die Pace im ersten Stint kontrolliert. Der erste Stopp ging in Ordnung, aber beim zweiten Stopp kamen wir einige Runden früher an die Box als Ferrari, und die waren schnell genug um vorbeizugehen. Danach habe ich den Motor heruntergeregelt, um ihn für das nächste Wochenende in Barcelona zu schonen."#w1#

"Ich denke, dass der zweite Platz in diesem Rennen ein fantastisches Ergebnis ist", zeigte er sich dennoch zufrieden. "Ferrari war heute ein wenig schneller als wir. Die Leistung unserer Reifen war in Ordnung, aber sie hatten sicher den besseren Speed. Aber ich bin optimistisch, dass wir es für Barcelona wieder drehen können. Ich kann es kaum erwarten, vor meinen heimischen Fans zu fahren."

Fisichella war nach Rang sechs natürlich nicht ganz so euphorisch. "Es war kein einfaches Rennen für mich", erklärte er. "Wenn man als Elfter startet, dann weiß man, dass es schwierig wird, sich durch das Feld zu kämpfen, da man lange hinter langsameren Konkurrenten aufgehalten werden kann. Das passierte dann heute auch. Ich hatte im ganzen Rennen nur eine oder zwei freie Runden."

Das Rennen wurde daher aber auch selten langweilig. "Der zweite Boxenstopp war schön", erklärte er. "Ich war bei der Einfahrt wirklich aggressiv, denn ich wusste, dass ich Villeneuve nur so überholen könnte. Das Team fertigte mich dann sehr schnell ab. Ich hatte auch einen schönen Kampf mit Montoya in der ersten Kurve. Es war nicht einfach, aber ich konnte meine Position halten. Gegen Rennende war ich schneller als Barrichello, konnte ihn aber nicht überholen. Ich habe wieder ein paar Punkte geholt, aber ich hoffe, dass das nächste Wochenende in Spaniern besser verläuft."

"Für uns war das insgesamt ein gutes Rennen", erklärte auch Teamchef Flavio Briatore. "Aber wir kämpften gegen Gegner, die etwas schneller als wir waren. Wir nahmen McLaren-Mercedes Punkte ab und verloren nur zwei an Ferrari. Fernandos Position in der Weltmeisterschaft beeinflusste das nur wenig. Fernando hat dabei nicht einen Fehler gemacht, und Fisico hat einen tollen Job gemacht und einige Plätze gutmachen können."

"Aber wir müssen auch zugeben, dass die Kombination aus Ferrari und Bridgestone am heutigen Tag zu stark für uns war", fuhr er fort. "Unter diesen Bedingungen ist der zweite Rang wie ein Sieg. Gratulation an Ferrari, aber wir hoffen, dass wir in Barcelona wieder um den Sieg kämpfen werden."

Für Chefingenieur Pat Symonds war der Rennverlauf nicht sehr überraschend. "Es war das erwartete harte Rennen an diesem Nachmittag, es entwickelte sich in etwa so, wie wir es vorhergesagt hatten", erklärte er. "Wir wussten, dass wir beim Kampf mit Michael auch auf Massa und Räikkönen zu achten hatten, und genau das musste Fernando dann auch machen. Die entscheidende Phase des Rennens kam vor dem zweiten Stopp. Wir benötigten einen Vorsprung von einigen Sekunden, aber egal wir hart wir auch angriffen, Michael konnte immer darauf reagieren. Wir wussten daher schon vor dem Stopp, dass er vor uns wieder herauskommen würde."

"Danach drehten wir Fernandos Motor herunter, denn wir wussten, dass die Bedrohung von hinten kontrolliert werden konnte", so Symonds weiter. "Insgesamt ist der zweite Rang nicht enttäuschend, wenn wir es mit Blick auf die Meisterschaft betrachten. Giancarlo hatten einen anstrengenden Nachmittag. Wir hatten eine offene Strategie, damit er versuchen konnte, Boden gutzumachen. Dies erlaubte uns zwar, vor einige Leute zu kommen - auch Villeneuve, der uns erst in diese Position brachte -, aber ein Problem mit der Servolenkung gegen Rennende bedeutete, dass es schwer wurde, noch mehr zu erreichen."