• 30.10.2009 21:11

Renault kennt die Marschrichtung

Fernando Alonso blieb als 16. in beiden Trainings weit zurück, auch Romain Grosjean kam nur auf die Plätze 20 und 18 - die Richtung aber ist klar

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team lernte heute den neuen Yas Marina Circuit kennen, den Schauplatz des ersten Großen Preises von Abu Dhabi. Dabei geizten Fernando Alonso und Romain Grosjean mit schnellen Runden - die standen aber auch nicht im Vordergrund. Vielmehr ging es um die Vorbereitung und die Einschätzung der Bedingungen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso probierte in den Trainings verschiedene Möglichkeiten aus

"Wir sind heute erstmals auf dem Yas Marina Circuit gefahren und mussten uns zunächst an ein geeignetes Set-up herantasten", so Alonso. "Wir haben verschiedene Richtungen ausprobiert. Die besten Fortschritte haben wir erzielt, als wir die Abstimmung auf maximalen Grip und Traktion in den langsameren Ecken ausgerichtet haben."#w1#

"Wie erwartet, war der Asphalt anfangs noch ziemlich staubig, doch mit zunehmender Trainingszeit entstand eine brauchbare Gummiauflage und ich bekam ein besseres Gefühl für Strecke und Auto", fuhr er fort. "Wir haben viele Daten gesammelt, die wir heute Abend auswerten werden, um die Performance morgen mit einigen Setup-Änderungen noch zu verbessern."

Auch Grosjean beschränkte sich auf das Lernen. "Die Strecke gefällt mir sehr gut - sie fühlt sich an wie zwei verschiedene Kurse in einem", erklärte er. "Der eine Teil ist eine normale Rennstrecke, der andere - vor allem der dritte Zeitnahme-Sektor - besteht aus vielen 90-Grad-Kurven, die sehr anspruchsvoll zu fahren sind. Ich mag die Sektoren eins und zwei, den dritten dagegen weniger, weil du dir hier keinen Fehler erlauben darfst."

"Diese Verschiedenartigkeit erschwert die Fahrzeugabstimmung. Eine große Rolle spielte heute auch der Temperaturunterschied zwischen den beiden Sessions", fuhr er fort. "Wir haben nun Daten am Tag und in der kühleren Dämmerung gesammelt, sodass wir uns ein Bild machen können, wie die Verhältnisse zur Qualifying-Zeit und im Rennen aussehen werden. Ich freue mich auf morgen und möchte auf der heutigen Arbeit weiter aufbauen."

"Ein interessanter erster Trainingstag in Abu Dhabi", so Teamchef Bob Bell. "Als wir hierher kamen, fürchteten wir, es gäbe kaum Grip, doch die Strecke war sauberer als erwartet. Für uns ging es heute in beiden Sessions hauptsächlich darum, den Leistungsabfall der beiden Reifentypen zu vergleichen - vor allem im Hinblick auf die langsamen Kurven, in denen sich starkes Übersteuern einstellt. In den schnellen Kurven schien die Balance der Autos trotz etwas Untersteuern besser zu sein. Gegen Ende des Trainings haben wir gute Fortschritte erzielt und eine ziemlich klare Vorstellung davon entwickelt, wie wir morgen weiter vorgehen sollten."