• 12.12.2002 11:52

  • von Fabian Hust

Renault-Hauptsponsor in Schwierigkeiten

Weil eine neue Tabakrichtlinie ab Oktober bestimmte Werbeformen verbietet, hat Renault-Hauptsponsor 'Mild Seven' ein Problem

(Motorsport-Total.com) - Das 'Mild Seven Renault F1 Team' könnte schon ab der kommenden Saison unter einem anderen Namen auftauchen. Eine am Dienstag vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) bestätigte neue europäische Tabakrichtlinie untersagt nämlich ab Oktober 2003 die Bewerbung von Zigaretten mit den Begriffen "mild" und "leicht". Damit soll der irre führende Eindruck aus der Welt geschaffen werden, dass diese Zigaretten weniger gesundheitsschädlich sind als ihre normalen Pendants.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Mild Seven ist seit 1994 in der Formel 1 als Sponsor vertreten

Schon für Anfang kommender Saison musste sich Renault etwas einfallen lassen, um den Zigarettensponsor gut in Szene zu setzen. So findet das erste Roll-out des Autos im französischen Paul Ricard in der Öffentlichkeit vorschriftsgemäß ohne Zigarettenwerbung statt, am 20. Januar präsentiert man davor das neue Auto schon auf "neutralem" Boden im schweizerischen Luzern mit den Aufklebern der Marke 'Mild Seven'.

Aus dem Lager des Markenbesitzers 'Japan Tobacco' ist zu hören, dass man derzeit noch prüft ob und wie man die Marke bewerben kann. Im Gegensatz beispielsweise zu Marlboro, wo es neben den "normalen" Marlboro auch eine "Light"-Version gibt, ist 'Mild Seven' der Markenname der eigentlichen Zigarette und müsste komplett verändert werden, was dem Unternehmen missfällt. Als Alternative wäre denkbar, dass man die Konzernmarke 'Camel' auf den Autos präsentiert, was farblich ebenfalls Sinn machen würde.