• 24.03.2011 15:56

Renault: Drittes Team kein Problem

Renault-Generalmanager Caubet im Interview: Warum es kein Problem ist, mit Lotus drei Teams auszurüsten und was man sich als Motorenhersteller erhofft

(Motorsport-Total.com) - Renault tritt dieses Jahr nur noch als Motorenhersteller auf, am Rennstall besitzt der französische Konzern durch die Übernahme von Genii keine Anteile mehr. Für die Motorenabteilung in Viry-Chatillon ist die Herausforderung aber umso größer, denn mit dem Lotus-Rennstall beliefert man 2011 neben Weltmeister Red Bull und dem Renault-Rennstall noch ein drittes Team. Wie sich diese zusätzliche Belastung auswirkt, was man sich durch das Formel-1-Engagement erhofft und wie sich das Motorenreglement 2013 auswirkt, verrät Geschäftsführer Jean Francois Caubet im Interview.

Titel-Bild zur News:

Jean-Francois Caubets Motorenabteilung beliefert das Weltmeister-Team

Frage: "Herr Caubet, das ist das erste Jahr von Renault Sport F1 in der Formel 1. Ihre Gedanken?"
Jean-Francois Caubet: "Das sind aufregende Zeiten für Renault. Wir rüsten drei Teams aus und alle sind ihn ihrem Bereich des Feldes Spitze: Red Bull als Weltmeister, Lotus Renault als zweifacher Weltmeister und Team Lotus als eindeutig bester Newcomer in der vergangenen Saison. Das gibt uns viele Gelegenheiten beim Crossmarketing und eine brillante Bühne für die konkurrenzfähige Leistung des RS27-Motors."

"Wir haben eine klare Vision, was wir in der Formel 1 erreichen wollen. Dabei handelt es sich um eine ambitionierte, aber gut durchdachte Strategie, die mit den Grundsätzen der Renault-Marke übereinstimmt. Es gibt jetzt drei Hauptziele: Erstens wollten wir die Formel 1 als Schaufenster nützen, um die Leistung der Renault-Technologie zu demonstrieren. Zweitens nützen wir die Formel 1 als Plattform, um Technologie, die für die Straßenautos relevant ist, zu entwickeln und zu bewerben. Das wird mit dem für 2013 vorgeschlagenen Motorenreglement sogar noch wichtiger. Und drittens wollen wir die Kosten im Griff haben."

Frage: "Kann Renault dieses Jahr drei Teams erfolgreich ausrüsten?"
Caubet: "Absolut. Das Team in Viry-Chatillon hat das sehr positiv aufgenommen. Es ist eine große Stärke des Teams, auf neue Situationen sehr schnell zu reagieren und sich daran anzupassen. Ein drittes Team auszurüsten ist eine Herausforderung, doch alle haben diese angenommen und wir gehen nicht davon aus, dass unsere Betreuung in irgendeiner Hinsicht nachlassen wird. Jedes Ingenieursteam arbeitet unabhängig von den anderen Teams, das Management ist also sehr einfach."

Frage: "Welches Ziel hat Renault dieses Jahr in der Formel 1?"
Caubet: "Das ist einfach. Wir wollen mit unseren Partnern gewinnen oder ihnen die bestmögliche Chance geben zu gewinnen."

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