Red Bull und die Motorenfrage: Bald gibt es Klarheit
Während Vettel nicht befürchten muss, noch eine Strafe zu kassieren, soll die Motoren-Frage für 2010 kurz nach dem Rennen geklärt werden
(Motorsport-Total.com) - In der Pressemitteilung nach dem Freien Training am Freitag lobte Sebastian Vettel ausdrücklich Motoren-Partner Renault, über den der Deutsche vor ein paar Wochen noch geflucht hatte. Es gab zu viele Motorenschäden, die dem Deutschen im Kampf um den WM-Titel wertvolle Punkte gekostet hatten. Und Vettel lobte die Franzosen ausgerechnet dann, als man bei Webber am Freitag in Abu Dhabi während den beiden Einheiten das Triebwerk wechseln musste.

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Welcher Motor steckt 2010 im Heck - die Entscheidung soll bald fallen
"Kritisch wurde es nach einem Defekt in Valencia", so Christian Horner, Teamchef bei Red Bull Racing. "Im Moment sehen wir in Ordnung aus. Damals hat es uns ziemlich unter Druck gesetzt, aber ich muss sagen, dass uns Renault brillant unterstützt hat und die Laufleistung in Bezug auf die anvisierten Kilometer beträchtlich überschritten hat."#w1#
"Heute haben wir von den Teams mit am meisten Kilometer abgespult. Sebastian hat für das Rennen einen Motor, den er das letzte Mal in Japan verwendet hat. In Bezug auf die Verwendung eines neunten Motors gibt es also absolut kein Risiko. Selbst wenn dieser Motor kaputt geht, haben wir einen anderen Motor, den wir noch verwenden können. Mit der Hilfe von Renault haben wir es geschafft, diese Situation in den Griff zu bekommen."
Im Kampf um den WM-Titel ist das Rennen seit dem vergangenen in Brasilien entschieden, doch der Brite gibt sich nach dem verlorenen Kampf entspannt: "Man muss auf das Jahr zurückblicken und zurückblicken von wo das Team gekommen ist. Dieses Jahr hat für das Team einen beträchtlichen Schritt nach vorn dargestellt. Wir sind als Sieger aufgetreten und waren mit beiden Fahrern während des Großteil der Meisterschaft Titelanwärter."
"Die Meisterschaft ist dieses Jahr natürlich über 17 Rennen gegangen und man muss den Hut vor Jenson und dem Brawn-Team ziehen. Sie haben während dieser Zeit ganz einfach besser gearbeitet. Sie sind uns früher im Jahr davon gelaufen, hatten eine großartige Zuverlässigkeit. Sie haben im Vergleich zu unseren zwölf nur drei Punkte-Platzierungen verloren. Aber wenn man die zweite Saisonhälfte betrachtet, dann denke ich nicht, dass es jemanden gibt, der mehr Punkte geholt hat."
"Für das Team war es ein gewaltiger Schritt, und ich bin extrem stolz auf das, was alle Jungs in Milton Keynes erreicht haben. Und wir haben eine gute Basis. Wir wurden von Renault gut unterstützt, denn man kann ohne die großartige Unterstützung des Motoren-Lieferanten keine Rennen gewinnen und jene Ergebnisse erzielen, die wir erzielt haben."
"Es gibt eine Menge Lektionen, die wir in diesem Jahr gelernt haben, und viele davon werden wir in das Jahr 2010 mitnehmen. Und mit der Kontinuität und der ordentlichen Stabilität im Reglement denke ich, dass wir wirklich auf das aufbauen können, was wir in diesem Jahr erreicht haben. Hoffentlich können wir den nächsten Schritt machen."
Nach wie vor ist nicht klar, mit welchem Motor man kommendes Jahr fahren wird: "Wir haben dieses Jahr von Renault unglaubliche Unterstützung erfahren. Wir hatten eine großartige Arbeitsbeziehung. Nicht nur dieses Jahr, es waren die vergangenen drei Jahre."
"Wir erreichen nun einen kritischen Pfad, an dem wir eine Verpflichtung abgeben müssen, alles in Betracht ziehen müssen. Wir glauben, dass wir nun alle Fakten vor uns liegen haben und wollen in Kürze eine Entscheidung treffen - sofort nach diesem Rennen."

