Red Bull Racing mit gestutzten Flügeln
David Coulthard geriet nach wenigen Metern mit Antonio Pizzonia aneinander, während Christian Klien glückloser Neunter wurde
(Motorsport-Total.com) - Ein Bolide von Red Bull Racing überstand nicht einmal die erste Kurve: David Coulthard legte sich beim Start mit den Autos des BMW WilliamsF1 Teams an und verlor. Antonio Pizzonia und der Schotte gerieten aneinander, auch Mark Webber wurde einbezogen, konnte vorerst aber weiterfahren. Christian Klien zeigte ein durchaus starkes Rennen, profitierte von seiner guten Startposition, wurde im Laufe des Rennens jedoch etwas nach hinten gereicht und landete auf Rang neun nur knapp außerhalb der Punkte.

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David Coulthard (links) verlor das Duell gegen die BMW WilliamsF1 Team Fahrer
"Ich hatte einen guten Start und stach zwischen Webber und Pizzonia", begann Coulthard die Schilderung des Unfallhergangs. "Als wir zur ersten Kurve kamen, lag ich zwischen beiden Autos, und das, was passierte, erwartete ich erst in der Bremszone - aber da kamen wir gar nicht mehr hin. Antonio fuhr von rechts nach links, um in eine bessere Position zu kommen. Da aber Mark auf der anderen Seite war, konnte ich nicht ausweichen."#w1#
"Wir berührten uns gegenseitig, Antonio drehte sich vor meinem Auto und traf, denke ich, auch Mark", so der Schotte weiter. "Ich habe mein rechtes Vorderrad verloren und damit war es vorbei. Ich bin überrascht, wenn Antonio nicht wusste, dass ich da war, da ich beim Anbremsen gar nicht in die Lücke gestoßen bin. Ich habe die Position beim Beschleunigen gewonnen. In dieser Situation sollte jeder sein Position halten. Wenn sich die Autos zusammenschieben, dann kann ich mich nicht unsichtbar machen. Damit war auch dieses 'Scheißwochenende' beendet!"
Christian Klien kämpfte im Rennen, blieb jedoch ebenfalls glücklos: "Wie wir erwartet hatten, waren wir heute auf den Longruns nicht schnell genug. Ich kämpfte mit fehlender Haftung hinten, vor allem, wenn das Auto viel Benzin an Bord hatte. Es war einfacher zu fahren, als es weniger Benzin gab, aber wir hatten heute einfach nicht den Speed. Ich hatte einen ziemlich guten Start und machte einen Platz gut, wurde aber von Michael in Kurve zwei nach außen gedrückt. Ich musste ziemlich hart auf den Randstein fahren und verlor ein paar Plätze."
"Christian fuhr heute ein fehlerfreies Rennen und hatte einen guten Speed, doch leider reichte das nicht, um unsere Gegner zu schlagen", so Sportdirektor Christian Horner. "Wenn wir uns das Ergebnis anschauen, dann sind zwei McLaren, zwei Ferrari und zwei Renault in den Punkten, ein Honda und Toyota vor uns und ein Honda und ein Toyota hinter uns. Es ist aus diesem Grund frustrierend, dass Christian nach einer solch starken Fahrt keinerlei Punkte erhielt. Dennoch war es eine sehr gute Schau, die er heute Nachmittag gezeigt hat. Davids Zwischenfall war ein unglückliches Ende eines frustrierenden Wochenendes für ihn."
Chris Jilbert, Renningenieur von Cosworth: "Gratulation an Christian zu einem großartigen Rennen, es ist schade, dass er knapp einen WM-Punkt verpasst hat und eine große Enttäuschung für David, dass er in der ersten Runde ausfiel. Beide Cosworth Serie-12-Motoren sind das ganze Wochenende über problemlos gelaufen und werden nun überprüft und für die Verwendung in Suzuka gerüstet."

