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Red Bull nimmt Vettel nach verkorkstem Tag in Schutz
"Da war viel Pech im Spiel", sagt Christian Horner über den Unfall von Sebastian Vettel - Helmut Marko: "Fragen Sie mich lieber, was noch ganz geblieben ist..."
(Motorsport-Total.com/SID) - Das "Auge Fatimas" war nicht wachsam genug, "Kinky Kylie" stand zertrümmert in der Box: Nach dem spektakulären Crash und dem schlimmsten Tag der Saison machte Sebastian Vettel gute Miene zum bösen Spiel: "Wir zählen noch", sagte der Formel-1-Weltmeister auf die Frage, was an seinem nach Popstar Kylie Minogue benannten Auto alles kaputtgegangen sei. Auf dem Gesicht trug der Titelverteidiger dabei sein unschuldiges Lausbubenlächeln, doch in ihm drin muss es nach dem verkorksten Auftakt des vierten Rennwochenendes 2011 anders ausgesehen haben.

© xpb.cc
Sebastian Vettel und Helmut Marko während des zweiten Freien Trainings
Ein heftig aussehender Unfall am Morgen, eine Zwangspause am Mittag und keine brauchbaren Testwerte im Regen, so lautete nämlich die Bilanz nach dem Trainingstag von Istanbul, der für Vettel gerade einmal vier Runden gedauert hatte. "Ich stehe hier und mir geht's gut, das ist nach jedem Unfall das wichtigste", erklärt er.
Mit dem orientalischen Glückssymbol "Auge der Fatima" auf dem neu lackierten Helm war Vettel an diesem verregneten und kalten Morgen auf die Strecke in der Türkei gegangen. Doch der Ort des berühmten "Bullen-Crashs" mit dem Teamkollegen Mark Webber aus dem Vorjahr wurde für Vettel erneut zum Unglücksort.
Ausgangs der berühmten Kurve acht kam er bei Tempo 220 mit den Reifen auf den Randstein, rutschte quer über die Straße und schlug in der Leitplanke ein. Vettel kam mit dem Medical-Car, sein Auto mit dem Abschlepptruck zurück in die Box. Das Training musste für zehn Minuten unterbrochen werden, der Weltmeister blieb aber unverletzt.
"Sorry! Ich habe den Randstein erwischt, dort war es nass. Dann konnte ich nichts mehr tun", entschuldigte sich der 23-Jährige nach seinem Fahrfehler über den Boxenfunk. Da der Gebrauch eines Ersatzwagens verboten ist, schraubten die Red-Bull-Mechaniker wie wild und versuchten, Vettels Boliden zumindest zum Ende der zweiten Session wieder fahrtüchtig zu machen.
¿pbvin|512|3609||0|1pb¿Doch der ungeduldig am Streckenrand umhertigernde Hesse hoffte vergeblich: "Fragen Sie mich lieber, was noch ganz geblieben ist", antwortet Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko auf die Frage nach den Schäden. "So etwas kann passieren, die Folgen sind leider enorm. Aber das Auto wird am Samstag sicher wieder fahren." Auch Vettel geht davon aus, entschuldigt sich aber bei den Mechanikern: "Es tut mir leid, dass sie so viel Arbeit haben."
Dem Titelverteidiger ging dadurch wichtige Trainingszeit verloren, und dies am ersten Regentag der aktuellen Saison. Die Prognosen widersprechen sich: "Es gibt keinen Grund zur Panik. Das Auto läuft gut, alles in allem schaut es gut aus", glaubt Vettel. Ohne schlimmere Folgen könnte der Crash vor allem bleiben, wenn im Qualifying sowie im Rennen die Sonne scheint. Einen Vorwurf des Teams gab es nicht: "Da war viel Pech im Spiel. Wäre es trocken gewesen, hätte er das Auto sicher halten können", relativiert Teamchef Christian Horner.

