Red Bull: Können vom Rookie-Training in Abu Dhabi profitieren

Als einziges Formel-1-Team lässt Red Bull im FT1 von Abu Dhabi gleich zwei Rookies ans Steuer - Warum man gewartet hat und was man sich davon verspricht

(Motorsport-Total.com) - Red Bulls Formel-1-Chefingenieur Paul Monaghan glaubt, dass der Einsatz der Rookies Jake Dennis und Isack Hadjar im ersten Freien Training beim Grand Prix von Abu Dhabi dem Team einige nützliche Erkenntnisse bringen könnte.

Titel-Bild zur News: Jake Dennis

Zuletzt testete Jake Dennis 2018 mit Red Bull auf dem Hungaroring Zoom

Formel-E-Champion und langjähriger Sim-Pilot Jake Dennis wird seinen ersten Einsatz in einem echten Auto seit 2018 haben. Und err wird von Formel-2-Star Isack Hadjar begleitet, der vergangenen Monat für AlphaTauri im FT1 in Mexiko fuhr.

Alle Teams müssen im Laufe der Saison zweimal einen Rookie im ersten Freien Training fahren lassen. Während andere Teams ebenfalls bis zur letztmöglichen Gelegenheit beim Saisonfinale gewartet haben, um ihren zweiten Rookie einzusetzen, wird nur Red Bull beide Autos im FT1 Nachwuchsfahrern überlassen.

Das bedeutet, dass sowohl Max Verstappen als auch Sergio Perez in dieser Session nur Zuschauer sein werden. Monaghan sieht vor allem die Vorteile des Tauschs. "Es ist interessant, denn wenn man einen anderen Fahrer ins Auto setzt, bekommt man eine andere Perspektive auf die Dinge", sagt er über den Rookie-Einsatz.

"Sie präsentieren ihr Feedback anders, und wenn sie eine andere Terminologie verwenden, zeigt uns das manchmal andere Wege auf, Probleme zu betrachten. Max ist sehr direkt in seinem Feedback, ähnlich wie Checo. Auch er äußert seine Vorlieben und Abneigungen. Jake hingegen kann den Dingen eine andere Richtung geben."

"Er sagt einfach: 'So empfinde ich das.' 'Okay, das ist interessant.' Das kann dir eine andere Sichtweise auf die Dinge eröffnen. Jeder Fahrer, der ins Auto steigt, ist für uns eine Gelegenheit, etwas zu lernen. Jake trägt sehr viel zu diesem Prozess bei."


Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1

Zu Zwecken der Simulationskorrelation sei es zudem sehr nützlich, wenn Dennis nach fünf Jahren Pause das echte Auto ausprobiert, betont Monaghan. Zuletzt absolvierte Dennis 2018 Testfahrten für das Formel-1-Team von Red Bull. Bis heute ist er regelmäßig als Simulator- und Entwicklungsfahrer tätig.

Laut Monaghan werden die Stammfahrer nicht viel verpassen, während die Rookies ihren Platz einnehmen. Denn das erste Freie Training in Abu Dhabi findet bei Tageslicht statt und ist nicht repräsentativ für die kühleren Bedingungen im Qualifying und Rennen.

"Wir haben es so weit nach hinten verschoben, weil wir nicht unbedingt wussten, wie sich die Saison entwickeln würde", erklärt er den späten Einsatz der Rookies beim Finale.

"Den Rennfahrern entgeht zwar eine Stunde, um sich an die Strecke zu gewöhnen. Und wenn das erste Training die einzige Session zur Rennzeit wäre, könnte das eine ziemliche Delle bedeuten. Aber so, wo es sich Abu Dhabi darstellt, ist das zweite Training ohnehin nützlicher für die Rennvorbereitung als das erste."

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