Red Bull greift nach den ganz großen Namen

Dietrich Mateschitz, Eigentümer von zwei Formel-1-Teams, will für die Zukunft einen Topfahrer und eventuell einen Automobilhersteller an Land ziehen

(Motorsport-Total.com) - Vor zwölf Monaten hatte Red Bull noch nicht einmal einen Grand Prix bestritten, doch heute ist der Energydrink-Hersteller aus dem österreichischen Fuschl bereits eine der einflussreichsten Kräfte im Formel-1-Business. Dietrich Mateschitz kontrolliert nicht nur zwei Rennställe, sondern hält sein Projekt weiterhin konsequent auf Expansionskurs.

Titel-Bild zur News: Dietrich Mateschitz

Dietrich Mateschitz schreckt auch vor Schumacher und Räikkönen nicht zurück

Der Ferrari-Motorendeal und die Verpflichtung von Stardesigner Adrian Newey waren erste Anzeichen dafür, dass der 61-Jährige schon jetzt nach den Sternen greifen will, doch das Ende der Fahnenstange ist damit noch lange nicht erreicht - im Gegenteil: In den nächsten Jahren soll speziell Red Bull Racing zu einem echten Topteam aufgebaut werden, welches sogar den großen Automobilherstellern den Kampf ansagen könnte.#w1#

Red Bull Racing will Räikkönen oder Schumacher

Dass dies mit den Fahrern David Coulthard und Christian Klien nicht möglich sein wird, ist Mateschitz klar, weshalb er hinter den Kulissen versucht, einen absoluten Superstar zu verpflichten. Angeblich könnte sich Juan-Pablo Montoya einen Wechsel zu Red Bull Racing vorstellen, doch die Österreicher haben auch Kimi Räikkönen und sogar Michael Schumacher im Auge. Letztere Variante wurde erst kürzlich von Formel-1-Experte Christian Danner ins Spiel gebracht.

"Kimi Räikkönen, das steht außer Frage", so Mateschitz zur 'Sport Bild', "würde sehr gut zu uns passen - auch, rein theoretisch, Michael Schumacher." Am liebsten würde er den Finnen und den Deutschen gemeinsam unter Vertrag nehmen, "doch dass wir beide bekommen können, ist eher unwahrscheinlich. Wenn Michael nicht mehr Ferrari fährt, wird er wahrscheinlich gar nicht mehr fahren - und Kimi, glaube ich, wird Ferrari fahren."

Topstars kommen nur, wenn das Auto gut ist

"Es muss unser Ziel sein, einen starken Motorenpartner zu haben." Dietrich Mateschitz

Zunächst einmal gilt es, die Saison 2006 so gut wie möglich hinzubekommen, um für etwaige neue Partner attraktiv zu wirken. Auch für Fahrerverhandlungen kann es nur hilfreich sein, so rasch wie möglich an der Spitze mitzufahren. Spätestens ab Saisonmitte, wenn Neweys Einfluss greifen sollte, möchte Red Bull Racing daher zumindest am Podium schnuppern - und mit ein bisschen Glück wäre dann auch jederzeit der erste Grand-Prix-Sieg möglich.

Aber: "Es muss unser Ziel sein, einen starken Motorenpartner zu haben - also zu finden oder zu behalten", so Ferrari-Kunde Mateschitz, der "ohne falsche Bescheidenheit" weiß: "Wir sind für jeden Hersteller ein sehr attraktiver Partner. Wir haben die besten Leute verpflichtet, haben zwei Teams in der Formel 1 und haben mit Adrian Newey und Gerhard Berger die größten Formel-1-Kenner und -Könner gewinnen können."