Ralf Schumacher: "Wir kochen alle nur mit Wasser"
Der Toyota-Pilot über den Aufwärtstrend bei Toyota und das Ende der Siegesserie bei der Konkurrenz aus Maranello
(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher konnte die kurze Sommerpause wohl mehr genießen als der eine oder andere Konkurrent, denn in Ungarn hatte sich der Toyota-Pilot seinen ersten Podiumsplatz für die Japaner herausgefahren.

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Ralf Schumacher: Auch sein Bruder kocht nur mit Wasser...
Der Austausch beider Fahrer ist aber nicht der Grund, warum es bei dem Rennstall in diesem Jahr viel besser läuft als noch in der vergangenen Saison: "Die Basis hat das Team selbst gelegt", so der 30-Jährige im 'Sport1'-Interview. "Ohne ein gutes Auto könnten wir nicht so gute Resultate einfahren. Da muss man schon sagen, dass das Team einen tollen Job gemacht hat."#w1#
Als der Wahlösterreicher beim Formel-1-Team in Köln unterschrieb, da war er sicher, auf jenes Pferd zu setzen, das in den kommenden Jahren noch an Tempo zulegen kann und bisher kann sich der Rennfahrer bestätigt fühlen: "Das war schon im letzten Jahr abzusehen, in der Zeit, in der ich mir überlegt habe, hierher zu kommen. Und deshalb bin ich auch hierher gekommen. Es war erkennbar, wo die Reise hingeht."
Der letzte Sieg des Deutschen liegt schon lange zurück, am 6. Juli 2003 überquerte er in Magny-Cours für das BMW WilliamsF1 Team zum bisher letzten Mal die Ziellinie als Erster: "Klar ist es schön, ein Rennen zu gewinnen, aber man muss realistisch bleiben", so der Familienvater. "Im Moment sind wir nicht in der Lage dazu, egal, wer es versuchen würde. Das ist nun einmal so, und dementsprechend üben wir uns in Geduld und versuchen, dahin zu kommen."
"Ganz normal" sei es auch, dass sein Bruder im Moment keine Rennen gewinne, nachdem er und Ferrari jahrelang dominieren konnten: "Schließlich kochen wir alle nur mit Wasser. Wenn das richtige Auto da ist, gewinnt man, wenn nicht, dann wird man eben nicht gewinnen."
Es gebe 20 Formel-1-Fahrer, von denen die Hälfte dicht beieinander liegen: "Natürlich haben die Deutschen gerne dazu tendiert, das anders zu sehen, das macht ja auch irgendwo Sinn, um den Sport zu fördern. Die Realität sieht eben anders aus."

