• 05.12.2006 12:23

Ralf Schumacher und sein Heiratsantrag bei 'McDonald's'

Ein sichtlich gut gelaunter Ralf Schumacher plauderte gestern Abend in der 'ARD' mit Reinhold Beckmann ausgiebig über private und sportliche Themen

(Motorsport-Total.com) - Bei einem Besuch der 'ARD'-Talkshow 'Beckmann' verriet Ralf Schumacher einige Details aus seiner Kindheit auf der elterlichen Kartbahn in Kerpen und der "sensationellen Bockwurst von Mama Schumacher" (Zitat Beckmann). Ralf Schumacher erzählte über Vater Rolf und dessen Absicht, dass beide Söhne einen vernünftigen Beruf erlernen sollten, falls es mit der "Rennfahrerei" nicht klappen würde. Schumacher Senior wünschte sich in dem Fall Sohn Michael als Mechaniker für die Leihkarts der Kartbahn, während Ralf Schumacher als Koch die dazugehörige Gastronomie übernehmen sollte.

Titel-Bild zur News: Cora und Ralf Schumacher

Cora und Ralf Schumacher: Heiratsantrag bei "Fastfood und Cola"...

Formel 1 erst ab 1996 ein Thema

Der Familienvater schilderte seine Kindheit im bekannten Jargon der Familie Schumacher: "Wir sind in sehr einfachen und konservativen Verhältnissen aufgewachsen". Die Formel 1 sei zu dieser Zeit "noch nicht einmal ein Traum gewesen". So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der heute 31-Jährige zunächst eine Lehre als Bürokaufmann antrat, und sie wenige Monate später wieder abbrach, als ihn seine Motorsport-Karriere nach Japan verschlug. Erst 1996, nach dem Gewinn der japanischen Formel Nippon, wurden die Möglichkeiten für einen Einstieg in die Formel 1 "realistisch".#w1#

Heiratsantrag auf dem 'McDonald's'-Parkplatz

Die erste Begegnung mit seiner späteren Frau Cora auf der elterlichen Kartbahn in Kerpen ließ zunächst weniger auf eine gemeinsame Zukunft schließen. Schumacher fand seine zukünftige Frau "zickig", sie empfand ihren späteren Ehemann als "arrogant". Gefunkt hat es erst Jahre später, der erste Heiratsantrag wurde von ihr nicht erhört.

Im zweiten Anlauf war der Toyota-Fahrer erfolgreich, der Schauplatz des Geschehens war ein 'McDonald's'-Parkplatz. Der Wahlösterreicher auf die Frage nach der Romantik des Momentes: "Ich weiß nicht, ob sie es großartig fand, es hat auf jeden Fall funktioniert."

Nachdem Cora Schumacher ihre Motorsport-Aktivitäten aufgrund von Rückenproblemen beendet hat, ist in der Familie Schumacher das aktuelle Thema ein zweites Kind, doch Ralf Schumacher gibt sich noch etwas zögerlich: "Ich muss mich darauf erst mental vorbereiten", scherzte der Wahl-Salzburger.

Indianapolis 2004 und die Folgen

Angesprochen auf seinen fürchterlichen Unfall im US-Grand Prix 2004, als er in Runde neun mit hoher Geschwindigkeit rücklings in die Begrenzungsmauer krachte, verbindet er keine direkte Erinnerung mit dem Crash. Er schilderte, dass er erst vier Stunden später das volle Bewusstsein wiedererlangte, legt jedoch großen Wert auf ein positives Moment: "Durch die Folgen des Unfalls hatte ich einen Break von drei Monaten und verbrachte einen wunderschönen Sommer mit meiner Familie. Als ich danach wieder ins Auto stieg, wurde mir bewusst, was für ein Privileg es ist, einen Formel 1 zu fahren."

Obwohl der Toyota-Pilot die letzten zehn Jahre seiner Karriere als "nicht so erfolgreich, wie es gewünscht wäre" empfindet, richtet er seinen Blick in die Zukunft. "Wir leben in einer Zeit, in der es erforderlich ist, nur nach vorne zu schauen" und Ralf Schumacher erweckte gestern Abend den Eindruck, dass er durchaus noch einiges für seine Formel-1-Karriere plant.