• 02.05.2005 15:21

  • von Marco Helgert

Ralf Schumacher: "Habe Schwierigkeiten auf der Bremse"

Der Toyota-Pilot arbeitet weiterhin daran, den Rückstand im Qualifying zu reduzieren, und erneuert seine Kritik am Testverhalten von Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumachers Probleme mit dem Toyota TF105 sind schon seit den Wintertestfahrten offensichtlich. Nach vier Saisonrennen sind die Schwierigkeiten jedoch so eingekreist, dass intensiv an einer Lösung gearbeitet werden kann. Hierfür wollte Ralf Schumacher bei den Testfahrten in Jerez den TF105 im Qualifying-Trim ausprobieren, denn gerade über nur eine schnelle Runde tut sich der Kerpener noch schwer.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher kritisierte die Testpraxis von Ferrari erneut

"Leider ist es aus unterschiedlichen Gründen dazu nicht gekommen", erklärte er im Interview mit dem 'Express'. Schumacher kann die Leistungsfähigkeit des Toyotas nicht ganz ausschöpfen. "Ich habe Schwierigkeiten auf der Bremse. Entweder bin ich zu vorsichtig oder ein Rad blockiert." Dabei treten die Probleme aber nur im Qualifying auf.#w1#

"Ich bin bislang bei neuen Reifen gewohnt, anders zu fahren", erklärte er weiter. "Doch das, was ich gewohnt bin, funktioniert in der momentanen Konstellation nicht. Also muss ich mich jetzt anpassen. Im Rennen selber fahren wir ja meist die gleichen Zeiten." Doch das Qualifying ist in der heutigen Formel 1 entscheidender denn je: "Wenn man am Startplatz Plätze verschenkt, sind die im Rennen kaum gutzumachen."

Weiterhin aufrecht hält der Wahl-Salzburger aber die Aussage, das ungezügelte Testen von Ferrari sei unfair. "Es gab doch nun mal eine allgemeine Jammerei wegen der immer stärker ansteigenden Kosten. Und da hat Ferrari doch mitgejammert", erklärte er. Nun sei ein Testabkommen in Kraft, aber Ferrari beteiligt sich nicht. "Die testen munter unbegrenzt weiter. Und das nenn ich unfair."

Dass Ferrari hauptsächlich wegen Bridgestone testen muss, da kein anderes Top-Team auf die Reifen der Japaner vertraut, kann Ralf Schumacher nur schwer nachvollziehen. "Was die Reifensituation angeht, in die hat sich Ferrari ja selber reinmanövriert. Es liegt doch nicht an den Michelin-Teams, dass nur noch Ferrari mit Bridgestone entwickelt", so der 29-Jährige. Die vielen Michelin-Kilometer seien zudem relativ: "Wer meint, es gäbe einen großen Austausch unter den Michelin-Teams, der hat keine Ahnung. Jedes Team testet doch für sich selber."