Ralf Schumacher: "Glaube, dass wir siegen können"
Toyota testet derzeit in Vallelunga die neue Aerodynamik des TF106, von der sich Ralf Schumacher viel verspricht - vielleicht sogar den einen oder anderen Sieg...
(Motorsport-Total.com) - Während die übrigen Teams in Bahrain beziehungsweise Spanien unterwegs sind, testet Toyota diese Woche unter strengster Geheimhaltung im italienischen Vallelunga die neue Aerodynamik des TF106. Zwar wurden vom Team noch keine Rundenzeiten veröffentlicht, doch die Windkanaldaten scheinen viel versprechend zu sein - und Ralf Schumacher spekuliert daher schon mit Grand-Prix-Siegen.

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Ralf Schumacher glaubt fest daran, dieses Jahr Rennen gewinnen zu können
Der erste volle Erfolg ist ohnehin das erklärte Saisonziel Toyotas, doch der Deutsche würde am liebsten von Anfang an konkurrenzfähig sein und um den WM-Titel mitfahren. Seine Wintertestzeiten waren zwar bei weitem nicht so überzeugend wie jene von Renault oder Honda, doch der TF106 fährt ja erst diese Woche erstmals in der Bahrain-Spezifikation, die mindestens um eine halbe Sekunde schneller sein soll als die Basisversion.#w1#
"Es ist noch ein wenig früh, um Aussagen bezüglich Rennsiegen zu machen", sagte Schumacher im Interview mit dem 'EUROSPORT AutoMagazin'. "Letztes Jahr waren wir auf den verschiedensten Rennstrecken sehr konkurrenzfähig. Somit möchte ich nicht unnötige Prognosen wagen. "Aber: "Ich glaube, dass wir dieses Jahr siegen können. Am liebsten wäre es mir schon am 12. März in Bahrain..."
Um Rennen gewinnen zu können, muss der 30-Jährige jedoch erst einmal seinen Teamkollegen Jarno Trulli in den Schatten stellen, gegen den er 2005 nicht allzu gut aussah, obwohl er am Ende sogar mehr WM-Punkte auf dem Konto hatte. Eine klare Nummer eins gibt es bei Toyota jedenfalls nicht, doch Schumacher hat damit kein Problem: "Es kann nur von Vorteil für das Team sein", gab er zu Protokoll.
Und warum, Ralf? "Wenn man alle Eier in ein Nest legt, geht man ein höheres Risiko ein als wenn man zwei identische Autos ins Rennen schickt. Es gibt nur dann einen Vorteil, wenn man eine klare Nummer-eins-Position in einem Team genießt - und selbst diese Nummer eins ist", entgegnete er. Eine solche Situation würde er natürlich gerne herbeiführen, doch dafür ist vor allen Dingen im Qualifying eine Steigerung nötig.
Übrigens geht es dem Rücken des Toyota-Piloten wieder besser: "Ich habe keinerlei Beschwerden", winkte er ab. "Ich hatte meinen Rücken verrenkt und wollte kein unnötiges Risiko eingehen und mich eventuell schwerer verletzen. Es ist alles intakt." Und: "Mein Training geht weiter wie gehabt. Ich brauche kein spezielles Training", wischte er Bedenken vom Tisch, wonach er infolge der verletzungsbedingten Testpause im Dezember geschwächt sein könnte.

