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Ralf Schumacher: "Die Formel 1 ist schnelllebig"
Im nächsten Jahr wird der Toyota-Pilot der einzige Schumacher in der Formel 1 sein und erwartet keine großen Interessensverschiebungen
(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hatte während seiner bisherigen Formel-1-Karriere selten ein einfaches Los. Als er über die Formel Nippon in Japan in die Königsklasse aufstieg, war sein Bruder Michael bereits zweifacher Weltmeister. Der jüngere der beiden Schumacher-Brüder musste lernen damit zu leben, im Schatten des großen Stars und Bruders zu agieren.

© xpb.cc
Ralf Schumacher hat weiterhin großes Vertrauen in Toyota
Michael Schumacher verlässt nun die Bühne, die Familienehre wird ab 2007 allein Ralf Schumacher hoch halten. Für den Wahl-Salzburger ändert sich konkret jedoch nicht viel. "Natürlich tut es mir als Bruder leid, dass der Michael nicht mehr mitfährt", erklärte er der 'Bild am Sonntag'. "Als Rennfahrer ändert sich aber für mich rein gar nichts. Der Druck wird der gleiche bleiben wie in all den Jahren zuvor."#w1#
Der Abgang des Bruders würde die Formel 1 auch nicht nachhaltig beschädigen. "Weltweit hat die Formel 1 in ihrer Geschichte bewiesen, dass sie nicht von einem einzigen Fahrer abhängig ist", fuhr er fort. "So wird es auch nach Michael sein. Die Formel 1 ist schnelllebig, das trifft Michael genauso wie jeden anderen."
"Sicher wird zum nächsten Saison-Anfang speziell in Deutschland noch häufiger von ihm die Rede sein. Genauso sicher wird sich das ganze aber auch relativ bald beruhigen", erklärte er. Eine schnellere Beruhigung würde sich zudem dann einstellen, wenn Toyota zur Spitze aufschließen kann. Mit Ralf Schumacher würde dann wieder ein Deutscher ganz vorn fahren.
"Das Einzige, das mir wirklich zu meinem vollkommenen Glück nach zehn Jahren Formel 1 fehlt, ist ein Weltmeister-Titel. Und den möchte ich mir noch holen", so der Toyota-Pilot. Dafür lässt er sich noch einige Jahre Zeit. "Ich bin jetzt 31, habe noch irre viel Spaß. Im Moment ist kein Ende in Sicht. Es spricht nichts dagegen, noch bis 40 zu fahren."
Um das große Ziel zu erreichen, muss sich vor allem Toyota verbessern und den eigenen Ansprüchen gerecht werden. "Vor der Saison haben Sie den ersten Sieg als Ziel ausgegeben. Dazu wollten Sie als stärkstes Bridgestone-Team Ferrari verdrängen. Nichts davon hat geklappt", erklärte Ralf Schumacher. "Wir haben unser Ziel klar verfehlt, hatten viele Ausfälle und unsere Ergebnisse sind bisher zu dürftig. Das muss man wohl sagen."
Immerhin: Die Ergebnisse der vergangenen Rennen lassen die Toyota-Fans hoffen. "Unser Auto entwickelt sich in die richtige Richtung. Davon können wir nächste Saison sicher profitieren. Einen derartigen Aufwärtstrend im Laufe der Saison hat kaum ein anderes Team geschafft", erklärte er.

