• 10.03.2009 20:45

  • von Roman Wittemeier

Räikkönen trotz KERS-Problemen zuversichtlich

Kimi Räikkönen hat das Potenzial des neuen Ferrari F60 mit seiner Bestzeit in Barcelona erneut bewiesen: "Abgesehen von kleinen Problemen läuft es gut"

(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist ohne Zweifel schnell, aber auch schneller als alle anderen? Diese Frage wird nicht nur viele Fans der Scuderia beschäftigen, sondern auch im Lager der Roten ist man sich noch nicht sicher. Die Saisonvorbereitung brachte bisher keine klaren Anhaltspunkte. Die Tagesbestzeit von Kimi Räikkönen war zwar gut fürs Selbstbewusstsein, aber Nick Heidfeld hatte gestern schon klargemacht, dass auch das BMW Sauber F1 Team solche Rundenzeiten fahren kann.

Titel-Bild zur News: Kimi RäikkönenBarcelona, Circuit de Catalunya

Kimi Räikkönen holte sich am Dienstag eine deutliche Tagesbestzeit

Ferrari kämpft intensiv mit KERS. Die Italiener wollen das System möglichst schnell zur Rennreife bringen, daher bleiben Probleme bei den Testfahrten nicht aus. Heute streikte die Kühlung des Systems, es trat Flüssigkeit aus und die Batterien droht zu überhitzen. "Wir haben uns entschieden, vorsichtshalber anzuhalten und keine größeren Schäden zu riskieren", sagte Räikkönen nach nur 55 Runden am Dienstag. Ursprünglich hatte man sich eine weitere Rennsimulation vorgenommen.#w1#

"Bis zu dem Problem lief alles gut. Ich denke, wenn wir die kleinen Probleme mit der Zuverlässigkeit erst einmal im Griff haben, dann sollten wir ein gutes Paket haben. Natürlich hätte ich nach meinem Run in Bahrain auch hier gern eine weitere Rennsimulation absolviert, aber es ist besser, die Probleme tauchen jetzt beim Test auf als später im Grand Prix", analysierte der Finne.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Barcelona, Dienstag


Auf die Frage nach dem gegenwärtigen Kräfteverhältnis sagte Räikkönen: "Ich kann noch keinen Favoriten benennen. Es gab bisher eine unglaubliche Ausgeglichenheit bei den Teams. Wir müssen bis Melbourne warten, um mehr zu erfahren. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass wir mit unserer Saisonvorbereitung zufrieden sind. Das Auto verhält sich gut und das ist wichtig. Wir haben das auf unterschiedlichen Strecken getestet. Wir hatten sicherlich kleinere Probleme, aber die können wir lösen."

"Manchmal hat auch das Wetter nicht ganz mitgespielt", ergänzte der Weltmeister von 2007. "Es ist aber sinnlos, zurückzublicken. Ich kann es kaum erwarten, dass jetzt endlich die Rennen losgehen. Ihr wisst doch alle, dass ich mich in den Formel-1-Rennen am besten fühle." Ferrari hatte beim heutigen Testtag Besuch vom siebenfachen Champion Michael Schumacher. Der Kerpener wird auch morgen die weiteren Ferrari-Tests mit Felipe Massa im F60 beobachten.