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  • 02.11.2014 03:09

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Räikkönen, Ferrari und immer Probleme: "Frustrierend"

Der Finne will sich trotz seiner anhaltenden Schwierigkeiten mit dem Auto weiter reinhängen und am eigenen Aufwärtstrend für die Saison 2015 basteln

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Fernando Alonso selbst oft enttäuscht und 2015 wahrscheinlich keinen roten Overall mehr trägt, spielt Kimi Räikkönen bei Ferrari derzeit nur die zweite Geige. Der Finne kommt mit dem F14 T nicht klar und ist nach 17 Qualifyings auch nicht schlauer. "Es ist das Gleiche wie immer. Das Auto hat sich nicht allzu schlecht angefühlt", sagt der 35-Jährige nach dem Zeittraining zum US-Grand-Prix in Austin. Räikkönens Probleme sind auf einer schnellen Runde besonders groß.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen würde gerne wieder mit mehr Glücksgefühlen aus dem Cockpit steigen Zoom

Allen voran die unruhige und stark die Reifen verschleißende Vorderachse bereitet Schwierigkeiten. "Wir wissen, wie wir das in den Griff bekommen. Es ist aber nicht so einfach, da das Patentrezept zu finden, da es eine Kombination vieler Dinge ist", erklärt Räikkönen und sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Scuderia. "Für das nächste Jahr müssen wir etwas bewerkstelligen. Es ist etwas frustrierend." Schließlich begann der Schlamassel in Australien und hält sich hartnäckig.

Was den Antriebsstrang betrifft zeigt sich Räikkönen etwas glücklicher. "Die Entfaltung der PS und die Power selbst fühlen sich gar nicht mal so stark verbessert an", gibt er zu bedenken, erkennt aber Fortschritte und wirft im Gegensatz zu vergangenen Jahren die Flinte nicht ins Korn. Kein Grund für den Ex-Weltmeister, etwas schönzureden: "Es gibt Positives, aber wir stehen als Team nicht dort, wo wir stehen sollten - und das ist an der Spitze. Es ist ein langes und enttäuschendes Jahr."

Räikkönen glaubt nicht, dass die neue Generation der V6-Turbomotoren mit Hybridunterstützung und die Boliden mit reduziertem Abtrieb für ihn einen Schlag ins Kontor bedeutet haben: "Natürlich habe ich versucht, mich anzupassen. Jedes Jahr gibt es Neues. Man muss Kompromisse eingehen, aber man kann gewisse Probleme nicht einfach in Luft auflösen", stellt der Mann aus Espoo fest.