• 02.08.2006 16:15

  • von Marco Helgert

Räikkönen: Alles zu seiner Zeit

Kimi Räikkönen rückt nicht von seiner Prämisse ab: Über seine Zukunft in der Formel 1 schweigt sich der Finne ausführlich aus

(Motorsport-Total.com) - Als Kimi Räikkönen nach nur einer Lehrsaison bei Sauber zum Top-Team McLaren-Mercedes wechselte, hatte er die feste Vorstellung, um WM-Titel zu kämpfen und diese auch einzufahren. Doch 2003 und 2005 wurde er lediglich Vizeweltmeister, große Hoffnungen hatte er daher vor dem Beginn der Saison 2006.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen ist dem Saisonverlauf 2006 alles andere als zufrieden

Das Fazit nach zwölf Rennen aber sieht nicht sehr erfreulich aus: eine Pole Position und fünf Podestplätze, aber kein Sieg. "Ich bin natürlich nicht glücklich darüber, wie die Saison bisher verlief", erklärte der Finne im Interview mit 'formula1.com'. Nach dem Vizetitel im Vorjahr erwartete er bessere Ergebnisse, aber schon nach wenigen Rennen sei klar gewesen, dass das Ziel WM-Titel nicht erreichbar sei.#w1#

Ein nicht siegfähiges Paket zu haben, könnte seinen Wunsch verstärken, das Team zu verlassen. Als Alternativen würden sich Ferrari und Renault anbieten. Noch ist aber nicht sicher, wohin es den Finnen verschlagen wird. "Ich fühle mich in der Position, in der ich für das nächste Jahr wählen kann, sehr wohl", erklärte er.

Weitere Nachfragen prallten an ihm ab, er möchte die Spekulationen nicht kommentieren. "Ich werde meine Entscheidung bekannt geben, wenn die Zeit dafür angebracht ist", so Räikkönen. Die Entscheidung von Michael Schumacher über seinen Verbleib habe aber "keinen Einfluss auf meine Zukunft".

Sollte er den "Silberpfeilen" treu bleiben, so würde er mit Fernando Alonso ein Teamgespann bilden. Das allein beunruhigt ihn nicht, beide würden in diesem Fall gleich behandelt werden. Doch Alonso könnte die Früchte der Arbeit ernten, die Räikkönen zumindest mitgesät hatte. "Ich könnte aber schon zweifacher Weltmeister mit McLaren sein, aber leider klappte das aus Gründen, die außerhalb meiner Kontrolle liegen, nicht", warf er ein.

Für den Finnen verbleibt in dieser Saison, in der die Titelchancen nur noch mathematischer Natur sind, wieder nur das Streben nach vereinzelten Siegen. "Ich hätte in Monaco und Kanada gewinnen können, aber da lief es wieder nicht zu meinen Gunsten", erklärte er.