Rennen der Jubiläen für die "Silberpfeile"
Räikkönen fährt in Ungarn seinen 100. Grand Prix, die Partnerschaft mit 'Johnnie Walker' wird ein Jahr alt - eine gute Leistung im Rennen erwartet man auch
(Motorsport-Total.com) - Jubiläen bei den "Silberpfeilen": Das Rennen in Ungarn ist Kimi Räikkönens 100. Grand Prix. Außerdem jährt sich bei dieser Veranstaltung erstmals die Partnerschaft zwischen Team McLaren Mercedes und 'Johnnie Walker'. Aus diesem Anlass lädt 'Johnnie Walker' am Samstagabend vor dem Rennen die Medien zu einem Empfang ein. Am Sonntag wird ein spezieller Helm präsentiert, den Kimi beim Grand Prix tragen wird. Das Design des Helms enthält Blattgold, ein Hinweis auf das 100-jährige Jubiläum von 'Johnnie Walker Gold'.

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Für Kimi Räikkönen ist der Ungarn-Grand-Prix fast ein Heimrennen
Der Grand Prix von Ungarn wird seit 1986 ausgetragen. Es war das erste motorsportliche Großereignis im damaligen Ostblock. McLaren hat den Grand Prix bei Budapest sechs Mal gewonnen: dreimal mit Ayrton Senna (1988, 1991 und 1992), zweimal gewann Team McLaren Mercedes mit Mika Häkkinen (1999 und 2000) und zuletzt vor einem Jahr mit Kimi Räikkönen.#w1#
Der Grand Prix von Ungarn ist nach dem Rennen in Monte Carlo der zweitlangsamste Grand Prix im Formel-1-Kalender. Das erste Rennen 1986, obwohl im Trockenen ausgetragen, musste nach Erreichen des Zwei-Stunden-Limits eine Runde früher als geplant abgewinkt werden.
Räikkönen freut sich auf viele Finnen
"Wir haben in Hockenheim mit dem Speed und der Balance des MP4-21 einen deutlichen Schritt vorwärts gemacht und ich freue mich schon auf das nächste Rennen", erklärte Räikkönen. "Auf dem Hungaroring kommt es vor allem auf Abtrieb an. Aerodynamische Effizienz und Luftwiderstand spielen hingegen eine untergeordnete Rolle. Alle Autos fahren mit maximaler Flügeleinstellung. Das liegt an den vielen langsamen und engen Kurven."
"Überholen ist schwierig, aber im letzten Jahr habe ich nach dem Start zwei Autos überholt. Dennoch ist ein guter Startplatz hier so wichtig wie in Monte Carlo. Mittlerweile wird der Belag regelmäßig gereinigt, dadurch sind die Streckenbedingungen konstanter als früher, als der Staub die Abstimmungsarbeit erschwerte. Für mich ist der Grand Prix von Ungarn fast ein Heimrennen, denn auf den Tribünen sitzen viele begeisterte Finnen. Ich werde alles geben, ihnen ein spannendes Rennen mit einem guten Ergebnis zu bieten."
De la Rosa hofft auf gute Reifen
Pedro de la Rosa wird auch in Ungarn zum Einsatz kommen. "Ich war nach meinem Ausfall in Hockenheim enttäuscht, denn das Auto lag gut und mit meiner Strategie hätte ich direkt hinter Kimi ins Ziel kommen können", so der Spanier. "Aber ich habe das abgehakt und schaue nach vorn zum nächsten Rennen. Der Hungaroring erinnert mich mit seinem Layout an eine Kartstrecke. Du brauchst hier eine gute Kondition, denn die vielen Kurven und Gangwechsel und die große Hitze, in der das Rennen meistens stattfindet, sind physisch sehr anstrengend."
"Da unsere letzten Testfahrten unter ähnlichen Umständen stattfanden, sind wir darauf gut vorbereitet. Auch die Reifen werden in Ungarn stark beansprucht. Durch den heißen Belag kann es zu Blasenbildung kommen, in den lang gezogenen Kurven werden zudem die Hinterreifen besonders belastet. Wir haben bei den Tests zusammen mit Michelin ein paar Reifenmischungen für Streckentemperaturen von über 50 Grad erprobt und haben eine gute Auswahl zur Verfügung."
McLaren geht von Aufwärtstrend aus
"Hockenheim hat gezeigt, dass wir uns mit dem MP4-21 in die richtige Richtung bewegen", erklärte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Die Aufgabenstellung in Ungarn ist ähnlich wie in Monaco: Wir brauchen eine effiziente Kühlung und viel Abtrieb und haben es mit hohem Reifenverschleiß zu tun. Hier hat das Fahrzeuggewicht und damit der Tankinhalt einen größeren Einfluss auf die Rundenzeit als bei den letzten drei Rennen. Das liegt an dem hohen Kurvenanteil."
"Da zudem die Boxengasse kurz ist, könnte auch eine Dreistoppstrategie in Betracht kommen. Nach dem Rennen geht die Formel 1 in eine dreiwöchige Sommerpause bis zum Grand Prix der Türkei. Unsere Renn- und Testteams werden die Zeit mit ihren Familien verbringen und ihre Batterien wieder aufladen. In Woking, Brixworth und Stuttgart werden wir hingegen unsere intensive Entwicklungsarbeit mit dem MP4-21 unvermindert fortsetzen."
Haug erinnert an Monaco
Mercedes-Motorsportchef erinnerte an den Vorjahressieg in Ungarn. "Der Hungaroring war immer ein spezielles Rennen für uns und wir haben gute Erinnerungen an unseren Sieg im vergangenen Jahr", erklärte er. "Das Rennen in Ungarn gehört fast immer zu den temperaturmäßig heißesten, im letzten August waren es am Renntag 36 Grad im Schatten und fast 49 Grad auf der Strecke. Fahrzeug, Kühlung, Reifen, Motor und natürlich die Fahrer sind oft extremen Belastungen ausgesetzt."
"Das Qualifying und die Strategie werden hier besonders wichtig sein, denn wie in Monaco gibt es im Rennen auf der Strecke kaum Überholmöglichkeiten, wobei - wie zuletzt in Hockenheim gezeigt - sehr wohl dann überholt wird, wenn ein Gegner Reifenprobleme bekommt und der andere besser klar kommt", fuhr Haug fort. "Ungarn hat von der Streckenführung her Gemeinsamkeiten mit Monaco, dort waren wir in diesem Jahr gut unterwegs und unser Ziel ist es, in Ungarn unseren Aufwärtstrend fortzusetzen."

