• 11.03.2019 09:02

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Scott Mitchell

Racing Point: Nur dank Williams nicht Schlusslicht?

Auffällig unauffällig bei den Testfahrten: Racing Point hat in der Vorbereitung auf die Saison 2019 nicht geglänzt, könnte aber wieder einmal überraschen

(Motorsport-Total.com) - Man stelle sich vor, die Formel-1-Wintertests 2019 wären ohne das Williams-Drama abgelaufen. Dann stünde jetzt nicht das britische Traditionsteam im Kreuzfeuer der Kritik, sondern wahrscheinlich Racing Point. Denn obwohl Williams zwei von acht Testtagen verpasst hat, kam Racing Point während der kompletten Testzeit nur auf unwesentlich mehr Runden. Und besonders schnell waren Lance Stroll und Sergio Perez im RP19-Mercedes auch nicht.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Wem Racing Point 2019 das Heck zeigt? Nach der Testleistung: nicht vielen ... Zoom

In Zahlen ausgedrückt: In der ersten Testwoche (hier Statistik abrufen!) belegte Racing Point mit einem Rückstand von 2,2 Sekunden nur den neunten Platz unter zehn Teams, kam mit 1.154 Kilometern nicht einmal auf die Hälfte der Distanz von Mercedes (2.840). Danach ging es zwar vorwärts für das Team, aber nicht bei der Position: Auch Woche zwei (hier Statistik abrufen!) hielt Rang neun für Racing Point bereit, wenn auch nur 1,3 Sekunden hinter der Spitze. Und immerhin: 1.754 Kilometer bedeuteten eine größere Laufleistung als bei Red Bull, aber weiter deutlich weniger als Mercedes (2.700).

Team-Neuzugang Stroll spricht zwar von einer "gut strukturierten" Testarbeit und meint, für eine erfolgreiche Saison seien "die Zutaten vorhanden". Doch die Zuverlässigkeit bei den Wintertests passte nicht immer: Racing Point schaffte erst am vorletzten Tag zum ersten Mal mehr als 100 Runden. Zwei Renndistanzen an einem Tag, also rund 600 Kilometer, gelangen dem Team in der Vorbereitung nie.

Und so knüpft sich die Hoffnung der Piloten vor allem daran, dass Racing Point - wie früher schon als Force India - vor allem in der Weiterentwicklung eines Fahrzeugs seine Stärken hat. Perez erwartet jedenfalls schon für den Saisonauftakt in Melbourne ein "ganz anderes" Auto als den RP19 und wie er bei den Testfahrten eingesetzt worden war. Auch Stroll erhofft sich bereits in Australien "mehr Leistung". Doch ob Racing Point das erste Update dann bereit haben wird, bleibt abzuwarten.


Fotostrecke: Design-Präsentation Racing Point: Die besten Fotos

Kritische Töne gibt es derweil von Ex-Teambesitzer Vijay Mallya, der in den sozialen Medien gegen die jetzigen Eigentümer wettert. Er meint: Seit der Übernahme des Rennstalls im Sommer 2018 hätte es immer wieder geheißen, Force India sei unterfinanziert gewesen. "Und das, obwohl wir 2016 und 2017 jeweils den vierten Platz in der Konstrukteurswertung erzielt hatten. Jetzt, mit viel Budget, bin ich sicher, dass die gleiche unheimlich talentierte Mannschaft ein Auto hinstellt, das regelmäßig um Podestplätze kämpft." Sollte eben das ausbleiben, wird sich Mallya gewiss erneut dazu melden.

Neueste Kommentare

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!