• 08.04.2007 12:19

"Quick Nick" auf Platz vier - Kubica vom Pech verfolgt

Mit konstant schnellen Zeiten fuhr Nick Heidfeld trotz einer Kolission mit dem Teamkollegen auf Platz vier - Kubica nach vielen Problemen nur 18.

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team freute sich beim Großen Preis von Malaysia über eine starke Leistung von Nick Heidfeld, der im zweiten Saisonrennen erneut Platz vier holte. Robert Kubicas Rennen hingegen war vom Start bis ins Ziel problembehaftet, er wurde 18.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Felipe Massa

Nick Heidfeld vor Felipe Massa: Wer hätte das gedacht?

"Ich bin überglücklich, das ist ein phantastisches Ergebnis", jubelte Heidfeld. "Einen Ferrari hinter uns zu lassen, wird uns womöglich nicht so schnell wieder gelingen. Felipe war davor am ganzen Wochenende überlegen. Nachdem wir im Training Schwierigkeiten mit der Balance hatten, war im Rennen alles in bester Ordnung. Das Auto lag gut, wir hatten keine technischen Probleme, und mir ging es auch trotz der Hitze gut."#w1#

"In der ersten Kurve ist mir Robert ins Auto gerutscht. Dafür hat er sich entschuldigt, das kann passieren. Zum Glück ist an meinem Auto nichts kaputt gegangen. An Felipe kam ich vorbei, als der ausgerutscht war. Ich war überrascht, dass ich ihn gut hinter mir halten konnte und dass er früher als ich getankt hat."

"Ich bin erst am Ende einen Satz härtere Reifen gefahren. Und auch der war gut. Mein Topspeed ebenfalls. Felipe tat sich schwer damit, mich zu attackieren. Es ist ein tolles und auch ein bisschen unerwartetes Resultat. Aber jetzt sollten wir nicht abheben. Wir müssen weiter an den Fehlern arbeiten, die wir noch machen."

"Ich hatte große Probleme", berichtet Kubica. "Eigentlich ist in meinem Rennen heute alles schief gegangen. Es fing mit Getriebeproblemen und einem platten Reifen an. Danach war ich viel zu langsam. Ein Rennen zum Vergessen. Trotzdem haben wir gezeigt, dass das Auto schnell ist, wenn es funktioniert."

"In den ersten beiden Saisonrennen hat mein Auto leider nicht funktioniert, obwohl es beim Testen und im Training wirklich gut war. Mein Hauptproblem war die Bremsstabilität. Es war fast unmöglich, das Auto zum Stehen zu bringen. So habe ich eine Menge Fehler gemacht heute. Ich habe die Räder blockiert, bin geradeaus gerutscht, hatte Übersteuern. Und der Funk war während des Rennens auch ausgefallen."

"Das war erneut eine starke Vorstellung", freute sich BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Nick hatte ein problemfreies Rennen. Er verbesserte sich im Rennen vom fünften Startplatz auf Rang vier, etablierte sich dort und fuhr fünf Punkte nach Hause. Damit sind wir in die Phalanx der Top-Teams eingedrungen und haben beim Heimrennen von 'Petronas' unsere gute Form bestätigt."

"Robert hingegen hatte Pech: Er hat sich im Gedränge der ersten Kurve die Aerodynamik beschädigt, danach war das Auto schwer fahrbar. Wir haben unsere dritte Position in der Konstrukteurswertung gefestigt und freuen uns auf das dritte Rennen in Bahrain am kommenden Wochenende."

"Beide Fahrer kamen gut vom Start weg, Robert schaffte es sogar, Nico Rosberg zu überholen", berichtet Willy Rampf, Technischer Direktor. "Doch dann berührten sich unsere Piloten in der ersten Kurve. In der Folge wurden die Rundenzeiten von Robert immer schlechter, worauf wir ihn nach der zehnten Runde an die Box holten."

"Weil der Funk ausgefallen war, wussten wir jedoch nicht, was sein Problem war. Wir wechselten nur die Reifen. Anschließend stellten wir fest, dass der Frontflügel leicht beschädigt war. Wir holten ihn nochmals an die Box und wechselten auch den Frontflügel. Damit war sein Rennen natürlich gelaufen."

"Nick fuhr ein ausgezeichnetes Rennen, schnell und konstant. Den Fehler von Felipe Massa nutzte er sofort aus und hielt anschließend seine Position. Dabei zahlte sich auch die Strategie mit den langen Stints aus. Kompliment an Nick, der wirklich eine sehr starke Leistung gezeigt hat."