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Qualifying-System steht wieder zur Debatte
Mit dem auf Samstag und Sonntag aufgeteilten Qualifying-System ist niemand wirklich happy - Änderung noch vor 2005?
(Motorsport-Total.com) - Weil die Formel 1 unter Zeitdruck gestanden ist, hat man sich vor einigen Wochen für 2005 auf folgendes Qualifying-System geeinigt: Einzelzeitfahren mit wenig Benzin am Samstag, Einzelzeitfahren in Rennkonfiguration am Sonntag, addierte Zeiten für die Vergabe der Startpositionen. Durch die neue Einigkeit unter den Teams könnte es aber noch einmal eine Änderung geben.

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Dass am Einzelzeitfahren festgehalten wird, steht noch nicht sicher fest
Die Umstellung vom 2004er-Format auf das eben dargestellte Modell wurde in erster Linie durchgeführt, weil es die einzige Lösung war, der alle Teams schon für nächstes Jahr zustimmten. Gestern in London zeigten sich die Teams aber überaus kooperativ und willig, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, weshalb nun nicht mehr ausgeschlossen ist, dass die Art und Weise des Qualifyings doch noch überdacht wird.#w1#
"Die Leute sind immer noch verärgert über das Qualifying und wünschen sich eine Änderung", wird Formel-1-Chef Bernie Ecclestone von 'Autosport' zitiert. "Wir wurden ein bisschen in die am Tisch liegende Version hineingeritten, denn wenn wir uns nicht darauf geeinigt hätten, wären wir unweigerlich beim Qualifying der letzten beiden Jahre hängen geblieben. Das aktuell im Raum stehende Format ist besser, aber noch nicht gut. Wir werden versuchen, diesbezüglich die Türen wieder aufzustoßen."
Eine Modifikation des Qualifying-Systems könnte langfristig auch mit einem reformierten Grand-Prix-Freitag einhergehen: Angedacht ist anstelle der bisherigen zwei Freien Trainings eine vierstündige Testsession, durch die man die Testfahrten während der Saison von den freiwilligen 24 Tagen 2005 auf nur noch zehn Tage beschränken könnte. Für nächstes Jahr ist dies jedoch nicht möglich, da die Reifentests noch zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Spätestens 2006 möchten die neun Teams von London ja zu einem Einheitsreifen übergehen.
Bezüglich all dieser Änderungen müssen die neun aktiven Teams jedoch auch Ferrari überzeugen, allem zuzustimmen. Der weltmeisterliche Rennstall aus Maranello ist dem gestrigen Meeting fern geblieben - angeblich aufgrund persönlicher Verhinderungen von Jean Todt und Ross Brawn. Gegen ein anderes Qualifying-System würde Ferrari wohl kaum ein Veto einlegen, sehr wohl aber gegen die Testbeschränkung und Einheitsreifen.

