• 10.05.2009 18:50

  • von Fabian Hust

Punkte der Erleichterung für Heidfeld

Das Rennen von Nick Heidfeld machte deutlich, dass dem Team mit dem neuen Aerodynamik-Paket ein deutlicher Schritt nach vorn gelungen ist

(Motorsport-Total.com) - Position sieben von Startplatz 13 aus - Nick Heidfeld erlebte in Barcelona ein erfolgreiches Rennen. Damit wurde sein Wunsch zum Geburtstag - WM-Punkte zu erhalten - erfüllt: "Ich hatte vorher gedacht, dass man sich ja alles wünschen darf. Ich selbst hatte gedacht, dass es sehr, sehr schwierig sein würde in einem so engen Feld, von Platz 13 noch in die Punkte zu kommen. Ich habe also selbst nicht wirklich daran geglaubt."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld, Kimi Räikkönen

Nick Heidfeld fuhr ein starkes Rennen und kam am Ende in die Punkte

Bereits am Start legte der BMW Sauber F1 Team Pilot die Basis für die WM-Zähler: "Entscheidend war der Start, wo ich einige Positionen gutgemacht habe. Mir war schon vorher klar, dass ich dort die Positionen gewinnen muss. In der ersten Kurve war es etwas eng. Ich bin sogar hinten berührt worden, ich habe mich fast gedreht. Aber ich glaube, dass ich gut reagiert habe, ich konnte das Auto noch abfangen."#w1#

"Es hört sich zwar immer blöd an, aber danach war jede Runde wirklich eine Qualifying-Runde." Nick Heidfeld

Anschließend gelang es dem 32-Jährigen, sich im Feld nach vorn zu arbeiten: "Es hört sich zwar immer blöd an, aber danach war jede Runde wirklich eine Qualifying-Runde. Zum Glück hatte ich die meiste Zeit über wenig Verkehr, ich konnte mich also dementsprechend konzentrieren. Am Anfang hatte der Kimi Druck gemacht und ein paarmal in der ersten Kurve attackiert. Ich war froh, dass ich ihn überhaupt hinter mir halten konnte."

"Danach hat die Mannschaft an den Boxen gut gearbeitet und ich bin zum Schluss noch an Nico vorbeigekommen. Ich bin sehr glücklich, von Platz 13 auf den siebten Rang gefahren zu sein. Es ist glaube ich für das Team ganz schön zu sehen, dass es mit den Neuerungen aufwärts geht. Hoffen wir, dass es bei den kommenden Rennen noch ein paar Verbesserungen gibt."

"Zum Schluss hat es um zwei Sekunden nicht gereicht." Nick Heidfeld

Am Ende wäre der Mönchengladbacher fast noch einen Rang weiter nach vorn gekommen, weil Massa im "Benzinsparmodus" langsam unterwegs war: "Ich wusste nicht, was er für ein Problem hatte. Ich habe lediglich die Information erhalten, dass er ein Problem hat, und dass ich Druck machen soll. Zum Schluss hat es um zwei Sekunden nicht gereicht. Das ist auf der einen Seite schade, aber wie gesagt ist es schön, von Platz 13 noch in die Punkte gefahren zu sein. Es ist gut, dass das neue Aerodynamik-Paket gut funktioniert, jetzt hoffen wir auf die nächsten Updates."

Mit dem neuen Aerodynamik-Paket ist der Routinier zufrieden: "Es ist ganz offensichtlich ein Schritt nach vorn, das haben wir schon gestern im Qualifying gesehen. Zumindest beim Robert, bei mir hat leider der Luftdruck nicht gepasst. Heute war ich mit dem Auto zufrieden. Wenn man sich anschaut, wo wir das letzte Mal ins Ziel gekommen sind, nämlich auf den letzten beiden Plätzen, und wo heute, dann stimmt uns dies sehr zuversichtlich für die weitere Entwicklung."


Fotos: Nick Heidfeld, Großer Preis von Spanien, Sonntag


Nun erwartet Heidfeld, der im Rennen mit 1,116 Sekunden Rückstand nur die zehntschnellste Rennrunde fuhr, weitere Verbesserungen: "Der Windkanal und die Simulation liefern gute Daten. Wir stehen natürlich immer noch nicht dort, wo wir sein wollen, aber ich glaube, dass wir noch viel Potenzial haben. Einige Teams haben bereits einen neuen Unterboden, also den Doppeldecker-Diffusor, wir noch nicht. Ich hoffe, dass es mit ihm noch einmal vorwärts geht."