Podium verpasst: "Solides" Rennen für McLaren
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh erklärt, warum Jenson Button und Lewis Hamilton in Noida die Hände gebunden waren und lobt die Leistung der Crew
(Motorsport-Total.com) - McLaren brachte beim Grand Prix von Indien zwar keinen der beiden Piloten aufs Podest, doch dank der Top-10-Platzierungen von Lewis Hamilton (4.) und Jenson Button (5.) herrscht im Lager der "Chrompfeile" zumindest etwas versöhnliche Stimmung. Für das Team bedeute es die 55. Platzierung in Folge in den Punkträngen (seit dem Grand Prix von Australien 2010). Damit wurde der bisher von Ferrari gehaltene Rekord eingestellt. Schon am kommenden Sonntag in Abu Dhabi könnte ein neue Bestmarke gefeiert werden.

© xpbimages.com
Martin Whitmarsh lobt die Crew: Reifen- und Lenkradwechsel in gut drei Sekunden Zoom
"Es war ein schwieriges Rennen für uns, da wir mit den Option-Reifen nicht ganz das Tempo der Spitze mitgehen konnten", kommentiert Teamchef Martin Whitmarsh nach den 60 Runden in Noida gegenüber 'Sky Sports F1'. "Mit den Prime-Reifen waren wir die Schnellsten. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Jenson schon zu viel Zeit hinter Grosjean verloren." Im 60. und letzten Umlauf für Button zwar noch die schnellste Rennrunde, doch "leider konnten wir aus unserem Tempo in der Schlussphase kein Kapital schlagen", bedauert Whitmarsh.
Teamkollege Hamilton musste im Verlauf des Rennens das Lenkrad wechseln lassen. Diese Aufgabe verband die McLaren-Crew mit dem Reifenwechsel von Soft auf Hard und schickte ihren Piloten trotz des Lenkradwechsels schon nach 3,3 Sekunden wieder auf die Strecke. "Auf unserer Uhr waren es sogar 3,1 Sekunden", bemerkt Whitmarsh nicht ohne Stolz, gibt aber zu: "Es war ein fantastischer Stopp, aber so etwas sollte nicht zur Routine werden."
Insgesamt bezeichnet der Teamchef den Grand Prix von Indien aus Sicht von McLaren als "solide" Für Button ist die letzte theoretische Titelchance nach Platz fünf endgültig dahin. Hamilton kann nur noch im extrem unwahrscheinlichen Fall den Titel holen, wenn er alle drei verbleibenden Rennen in Abu Dhabi, Austin und Sao Paulo gewinnt und WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel keinen einzigen Zähler mehr holt.
Von in den Keller gehender Motivation kann bei McLaren aber keine Rede sein. "Wir werden natürlich auch bei den letzten drei Rennen versuchen zu gewinnen", stellt Whitmarsh klar. "Wir fuhren in diesem Jahr ein paar tolle Siege ein und wollen sicherstellen, dass wir das Jahr auf einem Hoch beenden."

