Pirelli: Regen am Donnerstag - Chaos am Sonntag?

Die wechselhaften Bedingungen lieferten Pirelli am ersten Trainingstag der Formel 1 in Monaco nur wenige Daten - Erste Runden auf superweich erst am Samstag

(Motorsport-Total.com) - Die Premiere des neuen superweichen Formel-1-Reifens von Pirelli fiel am ersten Trainingstag des Grand Prix von Monaco buchstäblich ins Wasser. Ein Regenschauer im zweiten Freien Training behinderte die Rennvorbereitung der Teams, sodass die sonst üblichen Vergleiche der beiden Reifenmischneungen ausfielen. Pastor Maldonado (Lotus) ging zwar einmal mit dem rot markierten superweichen Reifen auf die Strecke, diese war da allerdings schon nass.

Titel-Bild zur News: superweich

Der neue superweiche Reifen wird erst am Samstag getestet Zoom

So nahm Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery nur wenige Erkenntnisse aus den ersten beiden Freien Trainings mit. "Heute gab es nur sehr wenige aussagekräftige Runden. Daher wird unser neuer superweicher Reifen am Samstagvormittag zum ersten Mal richtig gefahren", so der Brite. Im dritten Freien Training rechnet er mit einer Menge Fahrbetrieb, denn dann soll es, ebenso wie Stand heute im Rennen, trocken sein. "Diese Stunde wird bei der Entscheidung für das Renn-Setup und die Strategie entscheidende sein."

Im ersten Freien Training waren die Teams bei trockenen Bedingungen ausschließlich mit der weichen Reifenmischung gefahren. Dabei fand Pirelli immerhin heraus, dass sich die Veränderungen an der Strecke, wie zum Beispiel die Verlegung der Fahrbahn im Bereich der Tabak-Kurve, nicht auf die Charakteristik des Kurses ausgewirkt haben.

"Die neuen Asphaltstücke haben keinen Einfluss. Aus unserer Sicht ist das weiterhin eine Strecke, die die Reifen kaum fordert", sagt Hembery. Daher rechnet der Pirelli-Motorsportchef damit, dass die Strategie im Rennen am Sonntag keine große Rolle spielen wird.

"Eine Einstoppstrategie sollte möglich sein, aber vielleicht versprechen sich einige Teams durch etwas anderes einen Vorteil", sagt Hembery. Die Hoffnung auf einen spannenden Rennverlauf will er den Fans noch nicht ganz nehmen. "Da die Teams nur auf wenige Daten zurückgreifen können, steigt die Wahrscheinlichkeit eines unvorhersehbaren Qualifyings und Rennens", sagt Hembery.

Am morgigen Ruhetag der Formel 1 richten sich seine Blicke dann auf den ehemaligen Formel-1-Piloten Martin Brundle. Dieser fährt am Freitag mit einem GP2-Auto, welches mit einem größeren Reifenformat ausgerüstet ist, einige Demorunden auf dem Stadtkurs von Monte Carlo.