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Pirelli: Ausbleibendes Kleinholz als Qualitätsbeweis
Die Leistungsfähigkeit der Regenmischung der Italiener untermauerten die Wasserspiele von Spa, die Probleme im Trockenen stehen weiter im Raum
(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps ist für sein wechselhaftes Wetter bekannt, am Freitag gab es in den Ardennen zumindest konstante Bedingungen: Niedrige Temperaturen und starker Regen bestimmten beide Sitzungen des Sitzungen des Freien Trainings. Gefahren wurde kaum, wenn überhaupt dann auf Pirellis Vollregenreifen Cinturato Blue. Beide Trockenmischungen blieben unter den Heizdecken - genau wie die Intermediates, von denen sogar noch ein zusätzlicher Satz zur Verfügung gestanden hätte.

© xpbimages.com
Die Bedingungen brachten nicht nur die Pneus an die Leistungsgrenze Zoom
Paul Hembery resümiert: "Das war mit der heftigste Regen, den wir in dieser Saison hatten. Unter diesen Umständen war es sehr schwierig für die Teams. Viele haben Upgrades mitgebracht und wollten diese bei einem Abflug nicht riskieren", so der Pirelli-Sportchef über den ausbleibenden Fahrbetrieb. "Morgen könnte es eine Situation geben, in der auf Intermediates zum Einsatz kommen, im Qualifying und im Rennen dann Trockenreifen. Es geht kaum schwieriger."
Mehr Kompromisse als gewünscht
Trotzdem erkennt Hembery einen Wert in jedem abgespulten Umlauf sowie einen Qualitätsbeweis für Mensch und Material: "Bei dem unvorhersehbaren Wetter in Spa ist Fahrtzeit immer wertvoll. Es sagt viel über die Fähigkeiten der Fahrer und die Effizienz unserer Reifen aus, dass niemand irgendwo reingeknallt ist", meint der Brite. "Wir haben die Pneus aus dem vergangenen Jahr weiterentwickelt, um das Aquaplaning zu reduzieren, aber manchmal ist es eben unfahrbar."
Hembery nennt den Freitag einen "frustrierende, der niemandem etwas gebracht hat", kennt aber auch das launische Ardennen-Wetter: "Wir können ganz schnell 25 bis 30 Grad haben oder eben das, was wir heute vorgefunden haben: elf Grad und Regen." Eine Herausforderung auf für Pirelli: "Wir sind da eingeschränkt, haben in der Saison vier Mischungen zur Auswahl und manchmal muss man mehr Kompromisse eingehen, als man möchte", erklärt Hembery.
Reaktion auf Probleme aus dem Jahr 2011
Sollte es am Samstag tatsächlich trocken sein, wird sich zeigen, ob die Italiener die Probleme des vergangenen Jahres, die allen voran Red Bull betrafen, aussortieren konnte. Hembery geht offen mit der Situation um: "Wir haben ein ähnliches Problem wie im vergangenen Jahr. Weil es heute aber praktisch keine schnellen Runden im Trockenen gab, war eine Rekonstruktion der Situation nicht möglich." Es gibt jedoch Hoffnung, schließlich hat Pirelli auf die Situation im Vorfeld reagiert.
Im Detail bedeutet das: "Wir haben die Empfehlung für den Sturz geändert, auf 3,5 Grad. Im vergangenen Jahr waren es noch vier. Das ist etwas konservativer", erläutert Hembery die Reaktion des Ausrüsters. "Wir haben eine etwas dünnere Lauffläche, um das Material in der Reifenschulter etwas zu reduzieren. Das steht im Verdacht, Bläschenbildung hervorzurufen. Frühere Tests haben uns positiv gestimmt."

