• 17.08.2012 10:34

  • von Pete Fink

Piquet wird 60: Der Sohn ehrt den Papa

Zum 60. Geburtstag seines Vaters Nelson Piquet bringt Nelson Piquet Jr. einen Namen auf die Rennstrecken zurück, der fast in Vergessenheit geriet: Piket

(Motorsport-Total.com) - Der dreifache Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet wird am heutigen Freitag 60 Jahre alt und sein Sohn Nelson Piquet Jr. wird dem Jubilar am NASCAR-Wochenende von Michigan ein ganz besonderes Geschenk machen: Beim Truck-Rennen wird Piquet Jr. einen Helm tragen, der im Design der ersten Piquet-Saison 1974 gehalten ist.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet 1974 Piket

Nelson Piquet trat in der Saison 1974 noch unter dem Namen Piket an

Das Besondere an diesem Helm: Es war die erste komplette Motorsport-Saison des späteren Formel-1-Champions in der brasilianischen Formel Vee, dessen bürgerlicher Name eigentlich Nelson Souto Maior ist. Weil sein Vater Goncalves Estacio Souto Maior, ein angesehener Arzt und Gesundheitspolitiker, komplett gegen seine Rennsportaktivitäten eingestellt war, trat Piquet unter dem Mädchennamen seiner Mutter Clotilde Piquet an.

Und um auf gar keinen Fall die Aufmerksamkeit der so ganz und gar nicht begeisterten Familie zu erregen, änderte man die Schreibweise zunächst kurzerhand in Piket. "Das ist das beste Geschenk, dass ich ihm machen kann", sagte Piquet Jr. "Damit kann ich den NASCAR-Fans ein Stück unserer Familiengeschichte erzählen, während die brasilianischen Fans an das allererste Kapitel seiner Karriere erinnert werden."

Doch auch eine Spur Emotion ist dabei: "Trotzdem ist es schon ein etwas merkwürdiges Gefühl, den Namen Piket wieder auf die Strecke zu bringen, der ja nur deswegen erfunden wurde, um nicht die Aufmerksamkeit meines Großvaters zu erregen. Ich hoffe, dass mein Vater dieses Stück schätzen wird und dass dieser Helm mir in der NASCAR einen Erfolg bringen kann."

Nelson Piquet Jr. Replica 1974 Piket

Die Replica aus der NASCAR-Saison 2012: Piquet Jr. fährt als Piket Zoom

Piquet Jr. versucht sich seit seinem Formel-1-Abschied Mitte 2009 in der mit großem Abstand populärsten US-amerikanischen Motorsportserie. Doch im Unterschied zu vielen anderen Quereinsteigern geht der 27-Jährige das Projekt NASCAR mit der gebotenen Geduld an und will das Rennfahren auf dem Oval in der dritthöchsten Klasse, den Trucks, erlernen.

Auf dem Oval glückte ihm bislang noch kein Sieg, lediglich auf der Rundstrecke von Road America gewann er im Juni 2012 ein Rennen der zweiten NASCAR-Liga, der Nationwide-Serie. In der kommenden Saison 2013 will der Brasilianer dort ein komplettes Jahr fahren. Sein Fernziel ist natürlich der Aufstieg in den Sprint-Cup, wo er unter anderem auf Juan Pablo Montoya treffen würde.