• 13.04.2013 13:28

  • von Dieter Rencken aufgezeichnet

Perez: "McLaren wird zurückschlagen"

Sergio Perez zeigt sich über sein Qualifying-Ergebnis enttäuscht, hofft aber, dass er mit seiner reifenschonenden Fahrweise im Rennen nach vorne fahren kann

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Dritteln des Qualifyings zum Großen Preis von China in Schanghai war das Tagwerk des Sergio Perez heute getan. Auf Position zwölf verpasste der Mexikaner um gut fünf Hundertstelsekunden den Einzug in Q3. Darüber zeigt sich der 22-Jährige enttäuscht. Im Interview lässt Perez das bisher schwierige China-Wochenende Revue passieren und blickt auf das Rennen. Dort kommt es seiner Meinung nach vor allem auf die Strategie und das Reifen-Management an, und da hofft der Mexikaner ein Ass im Ärmel zu haben.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Martin Whitmarsh

Trost vom Chef: Martin Whitmarsh baute Sergio Perez nach dem Qualifying auf Zoom

Frage: "Sergio, du hättest es fast in Q3 geschafft. Bist du damit zufrieden?"
Sergio Perez: "Nicht wirklich. Heute hätten dir Q3 definitiv erreichen müssen. Leider konnte ich in der letzten Sitzung nicht so viel zulegen wie die anderen. Das Aufwärmen der Reifen war nicht ideal. Ich habe alles versucht, um Q3 zu erreichen. Das ist wirklich frustrierend."

Frage: "Startplatz 12 - wie denkst du darüber?"
Perez: "Es war bisher ein schwieriges Wochenende. Das Auto hat sich nach jedem Training so sehr verändert, daher war es schwierig, eine gute Abstimmung zu finden. Aber das betrifft nicht nur mich, auch andere hatten kein gutes Qualifying-Ergebnis erzielt. Ich denke, sie werden erklärt haben, dass das Rennen ihr Ziel war und nicht das Qualifying - das gilt auch für mich. Die Reifen sind so unvorhersehbar, dass man im Rennen auf jeder möglichen Position landen kann. Ich glaube, dass morgen Punkte möglich sind."

Frage: "Gibt dir das Renntempo einige Zuversicht?"
Perez: "Es wird mehr von der Strategie und den Reifen abhängen. Das Reifen-Management ist vielleicht unser größter Trumpf im Rennen. Jenson und ich haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir einige Extra-Runden auf den Reifen fahren können. Hoffentlich ist das morgen aus der Fall."

Frage: "Wie schwierig wird es morgen werden, wird es auf die Reifen ankommen?"
Perez: "Es wird sehr schwieriges Rennen werden. Es hängt alles von der Strategie ab, hoffentlich wählen wir die Richtige. Sieben Autos vor uns starten auf den weichen Reifen, die werden nicht allzu lange halten. Wir werden daher versuchen, unseren ersten Stint so weit wie möglich auszudehnen. McLaren hat immer wieder gezeigt, dass sie eine gute Strategie finden können."


Fotos: Sergio Perez, Großer Preis von China, Samstag


Frage: "Was bedeutet es für die Strategie, dass du so weit hinten startest?"
Perez: "Wir hatten erwartet, Q3 zu erreichen. Hoffentlich hilft uns morgen die Strategie dabei, einige Punkte zu holen."

Frage: "Spielt es auch eine Rolle, dass du gestern Nachmittag nicht viel fahren konntest und heute von Null anfangen musstest?"
Perez: "Das hilft dir nicht. Du bist nicht in der Lage, dein Wochenende wie gewöhnlich vorzubereiten und dein Auto abzustimmen. Aber sowas passiert, damit muss ich klarkommen."

Frage: "Kann es auch mit der Strecke zu tun haben?"
Perez: "Nein, mit der Strecke habe ich keine Probleme."

Frage: "Im Qualifying-Duell steht es jetzt 3:0 für Jenson. Hattest du das als Neuling im Team erwartet oder würdest du gerne schon vor ihm stehen?"
Perez: "Ich würde ihn natürlich gerne schon schlagen. Wir wachsen zusammen. Dieses Qualifying war nicht das beste, vielleicht war es sogar das schlechteste, seit ich hier bin. Ich war mit meiner Rundenzeit weit von ihm entfernt."

Frage: "Jenson hat vorhergesagt, dass diese Wochenende für euch wie eine Saisonstart sein wird. Das war positiv gemeint, aber es ist dann doch etwas anders gekommen, zumindest heute ..."
Perez: "Das stimmt, bisher war es für uns eine schwierige Zeit hier in China. Wir hatten gehofft, dass die neuen Teile uns dabei helfen werden, die Lücke zu schließen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Das ist erst das dritte Rennen der Saison, daher ist noch alles möglich. McLaren wird zurückschlagen, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel."