• 20.07.2006 11:37

  • von Marco Helgert

Pedro de la Rosa eine "Idealbesetzung"

Der Manager des Spaniers setzt darauf, dass die Teamführung bei McLaren-Mercedes die Vorteile seines Schützlings erkennen wird

(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosa stand in Magny-Cours genau vor der Situation, auf die sich Formel-1-Testfahrer vorbereiten und auch hoffen. Der Stammfahrer kann nicht fahren, im Falle von Juan-Pablo Montoya durch die vorzeitige Trennung vom McLaren-Mercedes-Team, nun schlägt die Stunde des Testfahrers, der bisher nur abseits der Rennen überzeugen konnte.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa könnte 2007 als Stammfahrer zurückkommen

Unerwartet brachte sich de la Rosa durch seine plötzliche Rückkehr in ein Renncockpit auch wieder in das Rennen um den zweiten "Silberpfeil"-Platz 2007 neben Fernando Alonso. Julian Jakobi, nicht nur Manager von de la Rosa, sondern auch vom geschassten Montoya, rührt jedenfalls schon einmal kräftig die Werbetrommel.#w1#

Der Spanier sei für 2007 eine Idealbesetzung, denn er würde dem Team die Konstanz bieten, die mit einem Neuling wie Lewis Hamilton nicht möglich wäre. "Es ist eine fantastische Gelegenheit, die Pedro voll verdient hat", so Jakobi gegenüber 'SpeedTV'. "Er ist voll engagiert, fitter als jemals zuvor. Er verbringt sehr viel Zeit im Simulator in der Fabrik."

"Selbst an den Rennwochenenden verbringt er wahrscheinlich mehr Zeit mit den Ingenieuren als die anderen beiden Rennfahrer", fuhr er fort. Seine momentanen Chancen, seinen Wert zu demonstrieren, könne auch die Entscheidungsträger bei den "Silberpfeilen" dazu animieren, de la Rosa als mögliche Option für 2007 zu betrachten.

"Er hat die Erfahrung", so Jakobi. "In dieser Kontinuität liegt auch eine gewisse Logik. Wenn man annimmt, dass Kimi (Räikkönen) geht und ohnehin ein neuer Fahrer kommt, dann könnte es von großem Wert sein, Pedro zu haben. Zumindest kurzfristig." Doch an der Reputation des Spaniers nagen weiterhin die mageren Jahre mit Arrows und Jaguar.

Davon aber, so sein Manager, solle man sich nicht täuschen lassen. "In diesem Geschäft erkennt man die wahren Fähigkeiten nur in einem guten Auto", erklärte er. "Er sagte zu mir, dass das Fahren eines McLaren ein Unterschied wie Tag und Nacht ist, verglichen zu einem Arrows oder Jaguar. Ein guter Fahrer kommt in einem schlechten Auto nirgendwohin."