Oscar Piastri: Bei den Reifen kann ich noch am meisten dazulernen

In seinem zweiten Formel-1-Jahr zeigt Oscar Piastri klare Fortschritte, doch in einer Sache würde er am liebsten auf schwarze Magie zurückgreifen

(Motorsport-Total.com) - Drei Podestplätze hat Oscar Piastri in dieser Formel-1-Saison einfahren können, viermal wurde er Vierter, zuletzt beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone. In der WM hat er bereits, auch dank der Fortschritte, die McLaren gemacht hat, mehr Punkte als in der gesamten Saison des Vorjahres.

Titel-Bild zur News: Oscar Piastri

Oscar Piastri versteht die Reifen besser, sieht aber noch Luft nach oben Zoom

Der junge Australier hat sein Rennhandwerk in seiner zweiten Saison in der Königsklasse verbessern können. "Ich denke, dass ich zu Beginn der Saison vor allem auf das Reifenmanagement geachtet habe und dass es im Großen und Ganzen eine gute Verbesserung gewesen ist", analysiert der McLaren-Pilot selbst.

"Bahrain ist ja traditionell eine sehr reifenintensive Strecke und ich war ähnlich wie Lando (Norris; Anm. d. R.) unterwegs, was die Pace angeht. Nur in China gab es einen kleinen Rückschritt. Das war auch eine Strecke, auf der ich noch nie gefahren bin, und ich weiß, dass ich dort einige Dinge besser machen kann."

Insgesamt sieht Piastri "in allen Bereichen subtile Verbesserungen", so auch im Qualifying. "In der zweiten Hälfte des letzten Jahres fühlte ich mich im Qualifying zuversichtlich, und in diesem Jahr lag der größte Abstand zwischen mir und Lando während der gesamten Saison bei etwa einem Zehntel, also sehr knapp."

Das Reifenmanagement sei aber wahrscheinlich immer noch der größte Bereich, um sich weiter zu verbessern. Denn auch wenn Piastri sagt, dass er hier im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht habe, gibt er zu: "Es bleibt knifflig."

"Ich habe das Gefühl, dass man selbst in der zehnten Saison mit diesen Reifen immer noch hier und da etwas lernen muss, da sie so schwierig sind. Und es hängt auch ein bisschen von der Strecke ab. Auf manchen Strecken werden die Hinterreifen viel stärker beansprucht, auf anderen die Vorderreifen", erklärt er.


Eigentlich müsste McLaren die WM anführen!

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"Manchmal hat man viel Graining, manchmal überhitzen sie einfach. Es gibt also nie wirklich die gleiche Ursache, die Woche für Woche ein Problem verursacht. Das macht es schwierig, schnell Fortschritte zu erzielen, weil es so viele verschiedene Faktoren gibt, an die man sich anpassen muss, manchmal auch spontan."

Vor allem, wie man die Reifen zu Beginn eines Stints behandelt, um Performance und Lebensdauer zu maximieren, rückte zuletzt in den Fokus. Doch Piastri meint: "Es ist nicht so sehr die eine spezifische Sache, was das Einfahren des Reifens betrifft. Mal scheint es eine große Rolle zu spielen, mal macht es keinen Unterschied."

"Es geht eher darum, herauszufinden, wann es einen Unterschied macht und wann nicht. Das ist der große Schlüssel. Aber ja, viele Leute haben in der Vergangenheit mit schwarzer Magie versucht, diese Reifen in den Griff zu bekommen", scherzt er.