Oliver Bearman: Warum er die Führerscheinprüfung nicht bestanden hat

Trotz vereinzelter Einsätze im letzten Jahr zählt Oliver Bearman noch zu den Rookies im Feld 2025 - wo ihn Ex-Teamkollege Andrea Kimi Antonelli bereits geschlagen hat:

(Motorsport-Total.com) - Drei Grand-Prix-Starts hat Oliver Bearman 2024 schon bestritten, als Ersatzmann für Carlos Sainz und Kevin Magnussen bei Ferrari und Haas. Mit dem US-Team geht der junge Brite nun in seine erste Saison als Stammfahrer, wenngleich er im Gegensatz zu den anderen Formel-1-Neulingen Isack Hadjar (Racing Bulls), Gabriel Bortoleto (Sauber) und Andrea Kimi Antonelli (Mercedes) eben kein kompletter Rookie mehr ist.

Titel-Bild zur News: Oliver Bearman

Heimspiel: Oliver Bearman beim großen Formel-1-Event in London Zoom

Kurios: Während Antonelli, sein letztjähriger Prema-Teamkollege in der Formel 2, kürzlich damit für Schlagzeilen sorgte, dass er kurz vor dem Königsklassen-Debüt den Führerschein bestanden hat, plaudert Bearman im Vorfeld der großen Formel-1-Präsentation in London aus, dass dieses Vorhaben bei ihm selbst zunächst gehörig in die Hose ging!

Denn der Haas-Pilot schaffte die Prüfung erst im zweiten Anlauf: "Ich habe sie zum Glück schon vor ein paar Jahren bestanden, weil man sie hier schon mit 17 machen kann, und nicht erst mit 18, wie in Italien", erklärt Bearman in Bezug auf Kumpel Antonelli. Der Grund für sein Scheitern beim ersten Mal sei indes schnell erklärt: "Ich habe bei einem Stoppschild nicht angehalten."

"Typisch Rennfahrer": Bearman nimmt's mit Humor

Zwar habe er verlangsamt, aber eben nicht angehalten - "typisch Rennfahrer", wie Bearman mit einem Schmunzeln findet: "Ich dachte, ich könnte den Test ohne irgendwelche Stunden bestehen, da lag ich wohl falsch", räumt der Brite ob seiner Vollgas-Profession ein überhöhtes Selbstbewusstsein im konkreten Fall ein.

Hier hängte Antonelli Bearman ab: Er schaffte den Führerschein auf Anhieb

Hier hängte Antonelli Bearman ab: Er schaffte den Führerschein auf Anhieb Zoom

"Vor dem zweiten Anlauf habe ich dann ein paar Fahrstunden genommen", so Bearman, der nun schon seit 2022 die Straßen unsicher macht und mittlerweile von einem BMW 1er auf einen Alfa Romeo Tonale als Dienstwagen umgestiegen ist. Entsprechend lacht der Haas-Pilot: "Also (sitzt) ein sehr erfahrener Fahrer hier."

Anders als selbstredend in der Formel 1, weshalb Bearman laut eigener Aussage auch froh ist, dass er im letzten Jahr "Schritt für Schritt" in die Rolle des Stammfahrers reinwachsen konnte - zumindest nach seinem Überraschungsdebüt in Saudi-Arabien: "Dann folgte die Bekanntgabe, ein paar mehr Rennen in der Formel 1, und nun bin ich Vollzeitfahrer", erzählt Bearman stolz, dass er mittlerweile auch öfter auf der Straße erkannt werde: "Aber ich kann noch wie ein normaler 19-Jähriger leben, was auch wichtig ist."

Bruder Thomas fährt Formel 4: Ratschläge nehmen zu

Dass man aber selbst in diesem zarten Alter nicht mehr der Allerjüngste ist, sieht Bearman nicht nur in der Formel 1 am 18-jährigen Antonelli, sondern auch in Person seines zwei Jahre jüngeren Bruders Thomas, der ebenfalls im Motorsport aktiv ist und die Saison 2025 mit Hitech in der britischen Formel 4 bestreitet - auch hier macht sich sein Status als F1-Pilot nun bezahlt: "Er ist mit Sicherheit sehr gereift im letzten Jahr, denn wenn ich zwölf Monate zurückschaue, hätte er kein bisschen Rat von mir angenommen", grinst Bearman.

Drei F1-Rennen fuhr Bearman schon, eines für Ferrari und zwei für Haas

Drei F1-Rennen fuhr Bearman schon, eines für Ferrari und zwei für Haas Zoom

"Andererseits war er da noch im Kart unterwegs, und ich war schon ein paar Jahr raus aus dem Kart, also lag er wahrscheinlich richtig damit, keinen Rat von mir anzunehmen", erklärt der Haas-Pilot. Mittlerweile sei der geschwisterliche Austausch aber doch gegeben, "vor allem, wenn er in der Formel 4 auf neue Strecken kommt, auf denen ich schon unterwegs war", verrät der Ältere der Bearman-Brüder.

Alles will Ollie Thomas aber auch nicht verraten, denn: "Es hat auch einen Nutzen, diese Dinge selbst zu lernen und eigene Fehler zu machen. Ich sage ihm also, was ich kann, um zu helfen - aber er kriegt jetzt nicht vor jedem Event eine Stunde Debrief", so Bearman. Dafür dürfte der Formel-1-Neuling in Zukunft als Stammfahrer bei Haas auch nur noch wenig Zeit haben ...

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