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  • 30.04.2010 12:42

  • von Markus Miksch

Offizielle Stellungnahme von Ferrari zu Tabakwerbung

Ferrari bezieht zu den Vorwürfen, man betreibe auf seinen Autos illegale Tabakwerbung, Stellung

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits berichtet, wird Ferrari vorgeworfen auf seinen Boliden illegal für die Zigarettenmarke Marlboro zu werben. Zwar ist auf den Auto kein entsprechender Schriftzug zu sehen, das Strichcode-Design erinnere aber laut der britischen Tabak-Kontrolle an das Logo der Zigarettenfirma. Die EU soll bereits überlegen, eine Untersuchung in dieser Angelegenheit einzuleiten. Ein möglicher Rechtsstreit steht bevor. Ferrari nahm heute in einer Pressemitteilung Stellung zu den Vorwürfen. Hier ist das Statement im Wortlaut:

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Fernando Alonso

Der Strichcode auf den Ferrari-Boliden erzürnt die britische Tabak-Kontrolle

"Heute sowie in den vergangenen Wochen wurden Artikel im Zusammenhang mit dem Partnerschaftsvertrag der Scuderia Ferrari und Philip Morris International veröffentlicht, in denen die Rechtmäßigkeit in Frage gestellt wurde. Diese Berichte basieren auf zwei Annahmen: Ein Teil der Grafiken auf den Formel-1-Rennwagen erinnert an das Marlboro-Logo und auch die rote Farbe, die ein traditionelles Merkmal unserer Autos ist, sei eine Form von Tabakwerbung."#w1#

"Keines dieser Argumente hat eine wissenschaftliche Grundlage, da sie auf Studien beruhen, die nie in wissenschaftlichen Zeitungen publiziert wurden. Aber noch wichtiger ist, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen. Der sogenannte Strichcode ist ein integraler Bestandteil der Lackierung unserer Autos und auf sämtlichen Bildern der Scuderia, wie auch die Tatsache, dass dieser jedes Jahr geändert wird, gelegentlich sogar während der Saison. Außerdem würde Philip Morris im Fall einer Branding-Werbung die Urheberrechte besitzen."

"Die Partnerschaft zwischen Ferrari und Philip Morris wird jetzt nur noch bei bestimmten Initiativen, wie Betriebsbesichtungen, Treffen mit den Fahrern und Merchandisingprodukten gezeigt, wobei die Gesetze, die in den einzelnen Ländern herrschen in vollem Umfang berücksichtigt werden. Es hat seit 2007 keine Logos oder Brandings mehr auf den Rennwagen gegeben, auch in Ländern, wo es die lokalen Gesetze noch erlauben würden."

"Der Vorwurf, dass alleine der rote Ferrari die idealen Voraussetzungen für Zigarettenwerbung erfüllt ist unglaublich: Wie wird dann die Wahl eines anderen Formel-1-Teams bewertet, in überwiegend roter Lackierung zu fahren oder wird nun auch das Image eines Fahrers, der in einem gleichfarbigen Sportwagen fährt, damit verbunden werden? Vielleicht wollen auch diese Rennställe für das Rauchen werben! Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die rote Farbe seit den Anfängen des Motorsports im beginnenden 20. Jahrhundert das Merkmal italienischer Rennwagen ist. Falls eine unmittelbare Assoziation bestehen soll, dann mit unserer Firma und nicht mit unseren Partnern."