Nyck de Vries legt zu: "Das ist, was wir von ihm erwartet haben"

Nach dem besten Saisonergebnis in Monaco überzeugt Nyck de Vries auch im ersten Barcelona-Training - Warum Franz Tost "ziemlich optimistisch für die Zukunft" ist

(Motorsport-Total.com) - Kommt die Formel-1-Karriere von Nyck de Vries langsam in Schwung? Nachdem der Niederländer nach einem schwachen Saisonstart in der Öffentlichkeit bereits unter Druck geriet, holte er zuletzt beim Großen Preis von Monaco mit Rang zwölf sein bislang bestes Saisonergebnis.

Titel-Bild zur News: Nyck de Vries beim Training zum Formel-1-Rennen 2023 in Barcelona (Spanien)

Nyck de Vries kommt mit dem AlphaTauri immer besser klar Zoom

In Spanien legte er im ersten Training mit einem guten vierten Platz nach. "Das ist, was wir von ihm erwartet haben", zeigt sich Red Bulls Helmut Marko bei 'Sky' mit den jüngsten Resultaten des ehemaligen Formel-2- und Formel-E-Champions zufrieden.

Und auch AlphaTauri-Teamchef Franz Tost attestiert de Vries "eine sehr gute Performance" in Barcelona und betont: "Nyck hat auch in Monaco einen sehr guten Job gemacht, und er wird immer vertrauter mit dem Auto und dem Team."

"In der Formel 1 spürt man immer einen gewissen Druck, aber er wusste selbst, dass der Saisonstart nicht wie erwartet verlief. Das war aber nicht nur seine Schuld", nimmt Tost de Vries in Schutz und erklärt, das Auto sei zu Beginn des Jahres einfach auch "nicht sehr gut" gewesen.

Tost: Deshalb haben es junge Fahrer heute schwer

Zudem erklärt der Österreicher, dass es für Formel-1-Rookies heutzutage insgesamt "sehr schwierig" sei. "Einige der Strecken kennen sie gar nicht. Melbourne zum Beispiel oder Saudi-Arabien oder Miami", erinnert der AlphaTauri-Teamchef.

Beim Wochenende in Baku habe es zudem wegen des Sprintformats nur ein Training gegeben. "Das ist nicht einfach für die jungen Fahrer", betont er und nennt einen weiteren Faktor: "Das Mittelfeld liegt sehr dicht beieinander, der Unterschied beträgt nur Hundertstelsekunden."

"Und um gut abzuschneiden, muss man wirklich alles zusammenbringen", so Tost, der jedoch glaubt, dass de Vries langsam aber sicher in die Spur findet. "Ich bin ziemlich optimistisch für die Zukunft", stellt der 67-Jährige klar.


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Am Barcelona-Freitag war das zweite Trainings allerdings wieder ein kleiner Rückschlag, denn da landete de Vries nur noch auf P16 und konnte sein gutes FT1-Ergebnis nicht bestätigen. "Es war ein ordentlicher Tag für uns", urteilt er dennoch.

Warum AlphaTauri in FT2 nach hinten rutschte

"Ich denke, wir haben einen recht guten Start hingelegt. Allerdings haben wir in FT2 nicht ganz alles zusammenbekommen", sagt er, und Chefingenieur Claudio Balestri erklärt: "Uns ist auf den weichen Reifen in der ersten Runde keine konkurrenzfähige Rundenzeit gelungen."

Teamkollege Yuki Tsunoda landete als 17. sogar noch eine Position hinter de Vries. "Das müssen wir uns anschauen", so Balestri. Immerhin: Die Updates, die AlphaTauri nach Barcelona mitgebracht hat, scheinen zusätzliche Performance zu liefern.

"Es sieht so aus, dass sie funktionieren", zieht Teamchef Tost ein erstes positives Fazit, auch wenn er zunächst noch das Qualifying abwarten wolle. Dort wird sich zeigen, ob de Vries dann womöglich zum ersten Mal in diesem Jahr den Einzug in Q3 schaffen wird.


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Teamkollege Tsunoda gelang das in Baku und zuletzt in Monaco bereits zweimal.

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