• 18.06.2005 22:46

Nur ein "Silberpfeil" im Qualifying im Spitzenfeld

Räikkönen wurde als Zweiter seiner Favoritenstellung halbwegs gerecht, Montoya hatte jedoch Probleme mit der rutschigen Fahrbahn

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes ist fraglos auch in Indianapolis das Team, das es zu schlagen gilt, die Pole Position verpassten die "Silberpfeile" aber um 0,069 Sekunden - so viel fehlte Kimi Räikkönen am Ende auf die Bestzeit von Trulli. Der Finne setzte damit das Potenzial gut um, was Juan-Pablo Montoya, der schon als Zweiter auf die Strecke gehen musste, mit Platz elf weniger gut gelang.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen ist nun auch für den Grand Prix der USA klarer Siegesfavorit

"Es war schrecklich, ich rutschte nur noch durch die Gegend", ärgerte sich der Kolumbianer. "Beim letzten Rennen wurde ich disqualifiziert - und so, wie die Regeln sind, ist dieses Rennen dadurch auch versaut. Man schleppt so etwas zwei Rennen lang mit. Das ist traurig. Ich wäre schnell genug, um das Rennen zu gewinnen, war in den meisten Sessions schneller als Kimi. Ich wusste natürlich, dass es schwierig werden würde - aber so schwierig? Damit hätte ich nicht gerechnet."#w1#

"Von so weit hinten wird das natürlich schwierig"

"Meine Runde war okay, glaube ich", fuhr Montoya fort, "obwohl ich mich einmal verbremst habe. Ich glaube aber nicht, dass das viel Zeit gekostet hat. Auf Ratschlag von Michelin mussten wir den Reifendruck ein wenig anpassen, aber das hat das Handling nicht stark beeinträchtigt. Außerdem sitzen da alle im selben Boot. Ich glaube, dass das Auto schnell genug ist, um das Rennen zu gewinnen, aber von so weit hinten wird das natürlich schwierig."

Mit seiner "ziemlich guten Runde" zeigte sich Räikkönen nicht minder happy als sein Teamkollege: "Ich war knapp an der Pole Position dran, aber zumindest stehen wir in der ersten Reihe. Ich bin gespannt, welche Fahrer auf welcher Strategie sind. Wie bei vielen anderen Teams waren bei uns die Rennvorbereitungen durch die Michelin-Situation nicht einfach, aber wir werden hinsichtlich der Weltmeisterschaftssituation alles geben. Das Auto hat gut funktioniert und ich freue mich auf das Rennen. Meine Seite der Startaufstellung könnte morgen rutschiger sein, aber wir werden sehen", ließ der "Iceman" protokollieren.

Dennis: "Kimis Runde war gewaltig"

Von "sehr guten" Positionen angesichts der Rennstrategie sprach Teamchef Ron Dennis: "Kimis Runde war gewaltig und Juan-Pablo hat mit seiner Strategie ebenfalls einen großartigen Job gemacht, denn er musste schon als Zweiter auf die Strecke. In Anbetracht unserer guten Starts in dieser Saison sollte Kimi eine Chance auf den Sieg haben", erklärte er. "Gemeinsam mit unserem Partner Michelin warten wir auf das Ergebnis der detaillierten Untersuchungen in den Forschungseinrichtungen. Dann werden wir gemeinsam mit den anderen Michelin-Teams entscheiden, was wir hinsichtlich des Rennens unternehmen wollen."

Mercedes-Sportchef Norbert Haug fasste zusammen: "Kimis Position in der ersten Reihe ist eine perfekte Basis für das Rennen. Mit 69 Tausendstelsekunden Rückstand war seine Runde beeindruckend. In fünf der letzten sechs Rennen stand er in der ersten Startreihe. Dank der Strategie sollte auch für Juan-Pablo noch etwas möglich sein. Er musste als Zweiter bei verhältnismäßig schlechten Streckenbedingungen rausfahren. Zuallererst müssen wir aber die Reifensituation gemeinsam mit unserem Partner Michelin klarstellen."