Nico Hülkenberg nach Crash: Top 10 schwierig, aber nicht unmöglich

Nico Hülkenberg rechnet sich durchaus Chancen auf den Einzug in Q3 von Monaco aus - Fehler im Training führt zu kleinem Unfall mit Felgenschaden

(Motorsport-Total.com) - Schafft Haas auch in Monaco den Sprung in Q3? Schon dreimal ist dem Team in fünf Rennen der Sprung unter die Top 10 gelungen, und Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen rechnen sich auch für das morgige Qualifying in Monte Carlo eine Chance darauf aus: "Es ist möglich", sagt Hülkenberg, weiß aber auch: "Alles muss perfekt laufen."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg (Haas VF-23) mit kaputter Felge beim Training zum Formel-1-Rennen in Monaco 2023

Nico Hülkenberg machte unfreiwillig Bekanntschaft mit der Leitplanke Zoom

Das war im Training am Freitag (Formel 1 2023 live im Ticker) noch nicht der Fall. Magnussen wurde mit rund einer Sekunde Rückstand 14., sein Teamkollege landete noch einen Rang hinter ihm. "Wenn man auf die Zeiten schaut, dann sieht es nicht so gut aus", gibt Hülkenberg zu, "aber ich denke, dass wir beide bei unseren Runs nicht das optimale Potenzial erreicht haben".

Magnussen sagt, dass er auf seiner ersten schnellen Runde in den Verkehr geriet - danach war die Chance auf eine Topzeit dahin. "Auf dem Soft-Reifen hast du nur eine Runde", sagt der Däne. "Du kannst es auch in der zweiten oder dritten Runde machen, aber die erste Runde ist so viel besser."

Zudem war er im zweiten Training mit der Abstimmung seines Haas VF-23 nicht sonderlich glücklich. Im ersten Training, wo er auf Position zwölf gelandet war, habe er sich im Auto deutlich wohler gefühlt. "Das erste Training lief ganz gut. Wir haben ein paar Änderungen vorgenommen, die wir für morgen vielleicht wieder revidieren müssen", sagt er.

Dann könnte es auch mit dem Einzug in Q3 klappen: "Es ist sehr eng, und wenn du ein bisschen findest, dann bist du drin", meint Magnussen.

Kleiner Fehler in der Hafenschikane

Hülkenberg war in der ersten Session hingegen Letzter, obwohl er laut eigener Aussage einen guten Rhythmus gefunden habe und mit dem Auto relativ glücklich gewesen sei. Dann aber passierte ihm in der Hafenschikane ein Fehler: Hülkenberg blieb mit dem linken Hinterrad an der Leitplanke hängen.

Der Deutsche fuhr an die Box, gibt aber für den weiteren Verlauf des Wochenendes Entwarnung: "Das Auto war nicht beschädigt, nur die Felge. Aber dann verliert man diesen [Reifen]-Satz, und das war nicht ideal." Einen weiteren Einfluss auf das Wochenende soll der Unfall nicht haben.

Das wurde schon im zweiten Training deutlich, wo Hülkenberg schon wieder 33 Runden fahren konnte. Damit habe Haas auch genügend Daten gesammelt, um seine neuen Teile evaluieren zu können.

Neue Teile: "Eier mit Hummer" vergleichen

Der Rennstall hat an diesem Wochenende einen neuen Frontflügel und eine neue Vorderradaufhängung im Gepäck. Anders als sonst fuhren beide Piloten sofort mit den neuen Teilen. Normalerweise vergleicht man die alte und neue Spezifikation im Training miteinander, doch aufgrund des fehlenden Lerneffekts in Monaco, wird man das in Barcelona nachholen.

Dementsprechend schwierig fällt es beiden Piloten auch, die neuen Teile zu bewerten. "Es ist schwierig, den Unterschied zu spüren und das auf dieser Strecke genau zu separieren", sagt Magnussen und bezeichnet das Update nur als gering.

"Wir erwarten einen kleinen Schritt beim Abtrieb und dem Verhalten des Autos. Es geht einfach darum, das Fenster zu verbreitern und es konstanter zu machen."


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Auch Hülkenberg sagt, dass Haas noch "ein paar Wochenenden und normale Strecken mehr" brauche und bringt eine etwas unübliche Veranschaulichung beim Vergleich zum letzten Rennen in Miami: "Man vergleicht nicht Eier mit Eiern, sondern Eier mit Hummern."

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